„Noch nie wurden Schwachstellen so deutlich aufgezeigt. Dieses System, an dem wir seit vielen Jahrzehnten festhalten, ist nicht krisentauglich. Es unterstützt nur jene, die
bildungsnahe Eltern, genügend finanzielle Ressourcen haben, und die anpassungsfähig sind.
Kein Platz in diesem System ist für Kinder und Jugendliche aus prekären Verhältnissen, für Systemsprenger und solche aus bildungsfernen Elternhäusern. Denen legt das System Schule jede Menge
Steine in den Weg. Sie müssen ständig um Dinge bitten, die selbstverständlich sein sollten: Bitte, ich brauche einen Laptop! Bitte, ich brauche Unterstützung! Bitte, ich brauche Aufmerksamkeit!
Bitte, ich brauche Betreuung!“
Das ist das Fazit einer 58jährige NMS-Lehrerin in der Tageszeitung „der Standard“ nach ihrem freiwilligen Einsatz als Betreuungslehrerin im Lockdown. Ihre Erfahrungen sind positiv, weil die
Schüler*innen in der Betreuung endlich jene Zuwendung bekommen, die sie brauchen und dankbar annehmen, um motivierende Lernerfolge zu haben.
Drei Lehrer*innen, zehn Schüler*innen, unterschiedliche Lernstoffe und vor allem individuelle Zuwendung. Eine Situation, die die Kinder nicht im normalen Schulalltag vorfinden. Da kommen auf
eine/einen Lehrerin/Lehrer 25 und mehr Kinder. Selbstständiges, individuelles Lernen, Freude am Erfolg und Selbstbewusstsein werden unter diesen Umständen nicht gefördert und gestärkt.
Wer den Erfahrungsbericht im Detail lesen will, folge diesem Link: https://www.derstandard.at/story/2000122632137/warum-corona-das-schulsystem-an-die-wand-faehrt
Bildnachweis: Bild von PSt unter Verwendung eines Sujets von PublicDomainPictures auf
Pixabay
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