
Das Bundesministerium will die weltweit einzigartige Großstudie zum Infektionsgeschehen an Schulen über Gurgeltests wieder einmal aussetzen. Sie arbeitet mit PCR-Tests und könnte
eindeutig Aufschlüsse über das Infektionsgeschehen an Schulen ergeben. Die ÖLI-UG appelliert an das BMBWF, die Gurgelteststudie der Uni Wien
weiterzuführen.
Wissenschaftliche Klarheit durch die PCR-Tests der Uni Wien ist DIE Grundlage, die Pandemie-Maßnahmen zu hinterfragen und zu gestalten. Die laufenden „Selbsttests“ mit sind keine PCR-Tests und
damit ungenauer und fehleranfälliger.
In einem Antwortschreiben auf den Appell der ÖLI-UG begründet das BMBWF die Entscheidung zur Einstellung der „Gurgeltest-Studie“. Die nun laufenden „Stäbchentests“ stellten einen ausreichenden
Ersatz dar. Vor allem, weil durch die wöchentlichen Tests über Abstriche der Nasenschleimhaut wesentlich mehr Schüler*innen getestet werden, wäre die Faktenbasis viel breiter.
Breiter vielleicht, aber auch ungeeigneter. Beim „Selbsttest“ nehmen absolute medizinische Laien – egal ob Eltern, Schüler*innen oder Lehrer*innen die Proben und damit steigt die
Fehlerhäufigkeit. Mit dem Schichtbetrieb in den Klassen können die Schüler*innen sowieso nur im Zwei-Wochen-Rythmus getestet werden, so nicht ein zweiter Testtag eingeführt wird. Die Datenbasis
ist für eine ernstzunehmende Studie ungeeignet.
Wieder einmal auf der Flucht vor der Wissenschaft, Herr Wissenschaftsminister? Warum nicht beide Studien parallel laufen lassen? Die Kritik der ÖLI-UG bleibt aufrecht.
Wir glauben, dass es kein Problem sei, parallel zum „Selbsttest“ die „Gurgeltest-Studie“ weiterzuführen. Der Abbruch durch den Lockdown vor Weihnachten hat eine Reihe wertvoller neuer
Erkenntnisse gebracht.
Autor: Peter Steiner
Bildnachweis: Bild von Barrie
Taylor auf Pixabay. Berarbeitung: PSt
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