Auf nicht ganz acht Seiten sind im Regierungsprogramm die Pläne für die „Schulische Bildung“ niedergeschrieben. Darin enthalten sind ein paar positive Ansätze, aber keine wirklich umstürzlerischen Reformen. Vieles steht unter Finanzierungsvorbehalt, was aber auch nicht anders zu erwarten war.

Ich finde unter www.neos.eu/_Resources/P… einige erfreuliche Punkte (ab S. 185).

www.derstandard.at/story/300000…

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— Hannes Grünbichler (@hgrunbichler.bsky.social) 27. Februar 2025 um 14:06

Neues Fach Demokratiebildung, mehr Autonomie und Recht auf längere Schulzeit

Die neue Regierung setzt integrationsfördernde Schwerpunkte durch sozialindizierte Finanzierung, Deutschangebote und Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SPF). Die Deckelung der SPF-Förderung wird von (unrealistischen) 2,7 auf 4,5 Prozent angehoben (beides ab 2027 unter Budgetvorbehalt). Und: Die Gemeinden sollen nicht mehr die Kosten für die Schulassistenz betroffener Kinder übernehmen müssen. Wie das finanziert wird, bleibt unklar. Wird vielleicht nochmals die Idee der „Pädagogischen Assistenz“ aufgegriffen? Dies ließe wieder eine Ressourcenumverteilung befürchten, weg vom Lehrerpersonal, hin zur billigeren PA (was letzendlich einem Abbau der „teureren“ Lehrer:innenstellen gleichkäme). „Schau ma moi, daun seng ma scho“.

Gemeinsame Schule kein Thema – bleibt ein ABER

Vor einer gemeinsamen Schule muss sich niemand fürchten, Modellregionen sollen dazu erleichtert, Ganztagsschulen, bei „lückenloser“ Wahlfreiheit, ausgebaut und polytechnische Schulen sowie Berufsschulen aufgewertet werden. Wir sehen gemeinsame Bildung nach wie vor als Chance, die Vertreter:innen der Frühjahrstagung 2025 von „Gemeisame Bildung“ auch. Das stimmt positiv und vielleicht öffnet sich ein Window of Opportunity 2025-2028?

Uns Lehrkräften werden „moderne Arbeitsplätze“ und Karrieremöglichkeiten versprochen, und Schulleitungen zumindest im Pflichtschulbereich höhere Zulagen. Auch das haben wir schon oft gehört, also „schau ma moi, daun seng ma scho“.

Getrübter Beginn, aber mit der Zeit klärt sich der Himmel auf

Es gibt zwar mehr Licht als Schatten, aber die Stimmung scheint doch etwas getrübt: Der Bildungsminister erlebte die Gewerkschaft anscheinend mehrheitlich als „destruktiv“. Hannes Grünbichler widerspricht und meint wir sind anders.

Da sind Sie schlecht informiert, Herr Bundesminister @chriswiederkehr.bsky.social. Wir (die @oeliug.bsky.social) sind gespannt auf einen Austausch und versprechen, uns konstruktiv einzubringen, wie die letzten Jahre auch.
=> www.diepresse.com/19433498/sch…

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— Hannes Grünbichler (@hgrunbichler.bsky.social) 4. März 2025 um 16:50

Wir als Unabhängige Lehrergewerkschafter:innen der ÖLI-UG sind eine konstruktive Kraft, als Alternative zu den herkömmlichen Lehrervereinen der politischen Parteien gegründet und verstehen das Auftrag, ins Gespräch zu kommen. Wir begrüßen herzlich unseren neuen Bildungsminister Christoph Wiederkehr! Wir freuen uns sehr darauf, gemeinsam für eine Bildung mit Zukunft, für eine Schule für alle zu arbeiten! Wir bringen uns natürlich weiterhin konstruktiv ein und haben keine Vorbehalte gegenüber unterschiedlichen Meinungen, Sichtweisen, also herzlich willkommen, Herr Minister!