Wahrscheinlich ist es „Eulen nach Athen tragen“. Aber weil bei der derzeitigen politischen Machtkonstellation in Österreich nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann, dass sich in den nächsten
Jahren „rechtsextremes Gedankengut“ unter dem Deckmantel der Freiheit der Bildung, oder sonst irgendwie, in das österreichische Bildungssystem einschleicht, sei die Erklärung der mehr als 100
Schriftsteller zur Causa Landbauer auch den Pädagog/innen an den österreichischen Bildungseinrichtungen ans Herz gelegt. Mit der Bitte, wachsam zu sein. Denn, so Gertrude
Pressburger: „Es braut sich rundherum wieder so viel zusammen, nicht nur in Österreich.“


derStandard.at – Kommentar der anderen: „Die Lieder der Germania sind Verhetzung“
In den Texten geht es nicht um „Jux“ oder „Spott“, sondern um Nazipropaganda

 

Auszug aus der Erklärung von über 100 Schriftstellern und Künstlern zur Causa Landbauer:
Die im Liederbuch der Germania enthaltenen Barbareien sind durch nichts zu relativieren. …. Sie verherrlichen den Massenmord und rufen zum Massenmord auf. Das sind nicht die Gesänge alter
Nazis, es sind die Lieder neuer Nazi-Generationen. …. Es gibt keine harmlose Begründung, die die Existenz dieser Lieder in einem Studentenliederbuch erklären könnte. Literarisch-musikalische
Werke wie die der Germania verstoßen nicht nur gegen das Wiederbetätigungsverbot, sie sind Verhetzung. …. Wir fürchten, unter dem Deckmantel der Freiheit der Kunst, ein Einschleichen dieses
Liedergutes und jener Gedanken, unter deren Herrschaft so viele unserer Vorgänger einen hohen Preis bezahlt haben.

>>> Link zum gesamten Text

Unterzeichnet haben unter anderem: Ruth Beckermann Reinhold Bilgeri Arno Geiger Michael Heltau Hubert von Goisern Elfriede Jelinek Erni Mangold Peter Matic Gerhard Ruiss Robert Schindel Peter
Weibel Erwin Wurm