findet sich hier als OTS.
Wenn von der Mehrheitsfraktion in WIen verkündet wird, dass sooo viele Lehrer*innen den Dienst verlassen (u.a. wegen Parkpickerl) und deshalb Lehrer*innenmangel drohe, aber zu lesen ist
(hier), dass 140 von 14.000 im heurigen Schuljahr ihren Dienst quittiert
haben, dann scheiden 1 % der Lehrpersonen in einem knappen halben Jahr aus. Es dauert also bei diesem Tempo 50 Jahre, bis alle Lehrpersonen ausgeschieden sind, das hielten wir für ziemlich
beruhigend.
Wenn weiters aus dem 180-ECTS-Studium an der Pädagogischen Hochschule nun eines mit 240 ECTS wird (mit Berufseinstiegsrecht bei vollem Bezug und dann die weiteren 60 ECTS berufsbegleitend
studiert werden können), verstehen wir auch die reißerische Aussage nicht, dass sich die „Ausbildungsdauer verdoppelt“ hat.
Weiters wird mit der Parkpickerlargumentation zugegeben, dass bisher Wien die Lehrer*innen aus anderen Bundesländern abzieht (denn als Wiener*innen hätten sie eh ein Pickerl) – oder bisher gab es
dort keine freien Stellen, aber durch die Pensionierungswelle können die Koll. nun zu Hause arbeiten.
Und schlussendlich warten wir darauf, dass die schwarztürkisen Gewerkschafter*innen sich endlich beim schwarztürkisen Bildungsminister/Finanzminister/Bundeskanzler auch so lautstark auf
die Schienen hauen und denen klar machen, dass Bildung kostet:
Und zwar nicht nur für das fehlende Unterstützungspersonal (die seit Jahrzehnten getrommelten 13.000, um auf den OECD-Schnitt zu kommen), sondern auch für eine (seit fast
10 Jahren versprochene) Arbeitszeitstudie und für die sich daraus als notwendig ergebende Lehrpflichtverringerung und für eine ordentliche Anhebung der Pädagog*innengehälter von
der Elemantar- bis zur Unipädagogik, um „die Besten“ dafür zu gewinnen! Und schließlich auch noch für Supervision / psychosoziale Betreuung, Zeit für Team- und
Fortbildungsstunden, sowie Demokratisierung der Schule statt Hierarchisierung wie in den letzten Jahren, um die Schule zu einem lebenswerten Ort / Arbeitsplatz zu machen.
Da können wir dann auch zur FCG sagen: „Gemeinsam sind wir stark!“
Hinterlasse einen Kommentar