Viele Hoffnungen werden von der Regierung mit den Corona-Massentests übernächstes Wochenende geschürt. Eines ist aber klar: Der Test schützt nicht vor Ansteckung. Corona-frei wird
die Schule dadurch nicht. Auch wenn das vielleicht suggeriert wird. Wem Corona-Freiheit per Test bescheinigt wird, der kann sich trotzdem am nächsten (Schul-)Tag oder gar noch in
der Testungsschlange bei anderen anstecken und die Infektion weitergeben.
Erreicht wird vielleicht ein Überblick über das Infektionsgeschehen und im besten Fall werden die Gesundheitsbehörden in den Stand gesetzt, Infektionsketten von Neuem nachzuverfolgen. Aber nur,
wenn alle Menschen in Österreich getestet werden. Polizist*innen und Lehrer*innen sind als Gruppe dafür zu klein.
Unter diesen Umständen fühlen sich sehr viele Lehrer*innen, gelinde gesagt, gefrozzelt und wieder einmal von der Regierung auf den Arm genommen, allen voran von Bildungsminister Faßmann. Der hat
schon mit der absichtlichen Missinterpretation der Corona-Ampel jeden Anspruch auf Vertrauen verspielt.
Warum müssen wir Lehrer*innen am Wochenende in endlosen Schlangen für die Testung anstehen? Ist das Ganze nicht nur eine superteure Propaganda-Show zur Beruhigung der Bevölkerung und um von den
versäumten Vorbereitungen für die zweite (und bald vielleicht dritte ?) Welle abzulenken? Warum sagen die Spitzen der Lehrergewerkschaften von der ÖVP-nahen FCG nichts dazu?
Sollen unsere Forderungen als Arbeitnehmer*innen damit unterlaufen werden? Wenn Faßmann dann behaupten kann, wie megawenig die Ansteckungsgefahr in den Schulen sei und weitere Schutzmaßnahmen
seien dann auch unnötig.
ÖLI-Vorgehen macht Schule: Bayrische Lehrer*innen klagen Freistaat für Arbeitsschutz
Im Übrigen: Unser juristisches Vorgehen gegen die Säumnisse des Dienstgebers gegenüber Schüler*innen und Lehrer*innen macht Schule. Die Lehrer*innen-Gewerkschaft in Bayern verklagen den
Freistaat, um für Schüler*innen und Lehrer*innen Schutzmaßnahmen durchzusetzen.
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