Der Redaktion der ÖLI-Homepage wurde heute bekannt, dass ein weiterer unverantwortlicher Anschlag auf bisher erfolgreiche Institutionen und Projekte im Bildungsbereich zu befürchten ist. Aktuell
betrifft es die Leadership Academy (LEA), ein österreichweites institutionenübergreifendes Qualifizierungsprojekt für Führungspersonen im Bildungsbereich des Bundesministeriums für Bildung,
Wissenschaft und Forschung.
Die Leadership Academy bildet seit über zehn Jahren Führungspersonen im Bildungsbereich (schulische Leitung, Schulaufsicht, Bildungsverwaltung, Lehrer/innenbildung) aus bietet eine einzigartige
Unterstützung der Leitungspersonen durch eine professionelle Community.
Bereits 3000 Führungskräfte aus allen Schultypen, Pädagogischen Hochschulen, Ministerium und Bildungspolitik haben die LEA absolviert.
Für die türkisblaue Regierung sind gut ausgebildete und untereinander vernetzte Führungskräfte scheinbar unwichtig
Die Bildungsreform 2017 und die damit verbundene verstärkte Schulautonomie stellt an die Schulleiter/innen hohe Anforderungen. Deshalb ist zukünftig noch mehr und noch stärkere Führungskompetenz
an Schulen erforderlich ist. Die Leadership Academy bietet nach dem Schulmanagementkurs die dringend erforderliche weitere Professionalisierung der Führungskräfte im Bildungsbereich.
Aber für die Regierung haben gut ausgebildete und untereinander vernetzte Führungskräfte scheinbar keinen so hohen Stellenwert, dass sie die Ausgaben für deren Ausbildung rechtfertigen. So schaut
es zumindest derzeit aus, wenn nicht doch noch bis zum relevante Budgetausschuss im Parlament am 12.April ein Umdenken im Bildungsministerium stattfindet. Denn jetzt sollte die 15. LEA-Generation
ausgeschrieben werden, für die bereits über 70 Interessierte sich gemeldet haben. Aber „offensichtlich kennt niemand in der neuen Bundesregierung die LEA und deren Wert für das österreichische
Bildungswesen. Daher ist der Akt für die Ausschreibung nicht unterschrieben“, wundern sich die wissenschaftlichen Leiter der LEA, Prof. Dr. Wilfried Schley und Prof. Dr. Michael Schratz.
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