Bildungsminister Faßmann hat alles richtig gemacht! Die Schulen gehen durch Testen, Hygienemaßnahmen und Impfen sicher und vorbereitet in den Herbst. Die Deutschförderklassen holten rund
ein Drittel der Teilnehmer*innen zusammen mit dem MIKA D Test aus ihrem sprachlichen Exil. 18 Prozent mehr Stellen für Schulpsycholog*innen und ein 200 Millionen € -Förderpaket zum Aufholen der
Lerndefizite werden zur Verfügung gestellt.
Ein Kommentar von Peter Steiner zu den Antworten des Bildungsministers in der Fragestunde des Nationalrats (20. Mai 2021)
Rundum alles richtig gemacht! Wirklich? Wenn dann wird bestens am bestehenden schlechten Status Quo herumgebastelt. Statt einer Reform, die die Schulen sozial gerechter macht,
mit mehr Verwaltungs- Support- und Lehrpersonal ausrüstet und die Räumlichkeiten technisch pandemie-gerechter macht, bleibt alles beim Alten. Über Wirklichkeiten hinweg eine Reihe Versprechungen
machen und Veränderungen meiden, wo es geht. Besonders, wenn das dauerhaft was kostet.
Wenn die Deutschförderklassen so wirksam sind, was ist dann mit den zwei Dritteln der Schüler*innen, die es nicht in die Normalklassen zurück geschafft haben?
Wo sind die 18 Prozent mehr Schulpsycholog*innen? Bei der Fragestunde im Parlament zeigten Sie sich „so stolz“, dass dabei „aktiv an die Schulen herangetreten und etwa Beratungsgespräche
angeboten werden“?
Warum spielt es bei den Einschätzungen des Ministers zur Corona-Sicherheit der Schulen so eine geringe Rolle, dass so wenige Kinder geimpft sind und die nächste, wenn auch nicht so starke Welle
für den Herbst von den Wissenschaftern bereits erwartet wird? Thomas Czypionka vom österreichischen Institut für Höhere Studien (IHS) im „Standard“: „Es wird im Herbst und Winter eine weitere Welle geben.“ Der
Grund: eine zu geringe Impf- und Immunisierungsrate.
Was Faßmann sonst noch dem Nationalrat versprochen hat:
- Neue gesetzliche Grundlagen für Lebenslanges Lernen und die Erwachsenenbildung. In den HTLs für Berufstätige warten wir seit drei Jahren, dass die mit groben Mängeln behafteten
„Übergangslehrpläne“ zu echten und wirklich umsetzbaren Lehrplänen umgemodelt werden! - Verstärkte Bemühungen zur Prävention von Gewalt an Frauen und gegen politischen Extremismus, besonders durch den Ethikunterricht.
Wer mehr zu den Aussagen des Bildungsministers in der Fragestunde im Nationalrat wissen will, der/dem steht die Presseaussendung der Parlamentskorrespondenz mit
einem Klick zur Verfügung!
Bildnachweis:
Bildbearbeitung PSt
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