Lehrer*innen fordern ein Recht auf demokratisch mitbestimmte, transparente Entscheidungen und auf ein zeitlich befristetes, gewähltes
Schul-Leitungsteam

 

Eine MedienInfo

der Vorarlberger Lehrer*innen Initiative VLI

 

Von Gerhard Pušnik

 

Vom Gesetz her haben wir als Lehrer*innen unsere Schüler*innen und Studierenden zu eigenverantwortlichen Staatsbürger*innen zu erziehen. Diese Erziehung kann nur in einem
demokratisch-transparent-mitbestimmenden Umfeld gelingen.
Transparenz, Mitbestimmung und Solidarität im Schulalltag sind unhintergehbare Grundprinzipien. Sie gelten nicht nur für uns Lehrer*innen, sondern für alle in einer Schule Lernenden, Lehrenden
und Arbeitenden.

 

Wir meinen: Die Aufgaben der Leitung einer Schule sind so umfassend und vielfältig, dass sie nicht von einer Person allein professionell erfüllt werden können. Es gibt auch keine sachliche
Notwendigkeit dafür. Unsere Erfahrung zeigt: persönliche, fachliche und pädagogische Eignung sowie Führungs- und Management- und Sozialkompetenz in einer Person, das ist doch illusorisches
Wunschdenken.


Ein Leitungsteam auf Zeit zeichnet sich aus durch:

  • die Aufteilung von Verantwortung,
  • Identifikation mit der Schule,
  • Hierarchieabbau,
  • mehr Arbeitszufriedenheit der Lehrer*innen.

+ Sektions-Chefs in Ministerien werden auf Zeit bestellt, weshalb soll das nicht auch für Schulleitung gelten?
+ Gemeinden wählen ihre Bürgermeister*innen, weshalb sollen die Betroffenen in den Schulen ihre Leitung nicht ebenso selbst bestimmen können?


Lehrer*innen als hochgebildete Expert*innen sind besser in der Lage die richtigen Personen in Schulleitungen zu wählen als von oben fixierte Kommissionen in Bildungsdirektionen oder schulfremde
Personalberatungsfirmen.


Wir fordern:

Die Schulkonferenz als oberstes Organ einer Schule soll die Kompetenz bekommen, die Struktur und Aufgabenteilung der Schulleitung zu bestimmen und diese dann nach Ausschreibung auf Zeit zu
wählen.