Schützen Sie endlich die Lehrer*innen, Herr Bildungsminister!
Und tun Sie etwas für die Schüler*innen!
„Die Lehrer*innen erkranken reihenweise und fallen aus, in allen Schultypen sind viele Klassen nur noch spärlich mit Schüler*innen besetzt. In vielen Pflichtschulen gibt es jetzt Tage der
offenen Türen, weil die Lehrpersonen andere Klassen mitbetreuen müssen und zwischen den Klassen hin und her hüpfen“, so die Wiener Pflichtschullehrerin und ÖLI-Vorsitzende, Claudia
Astner. Trotz Rekordwerten an Neuinfektionen hält BM Polaschek weiter an seiner Linie fest: In den Schulen sollen schützende Maßnahmen zurückgefahren werden. Die Maskenpflicht ist schon lange gefallen, bald soll es deutlich weniger Tests an Schulen geben.
„Das Corona-Management des Bildungsministers gefährdet nicht nur die Lehrer*innen und die Schüler*innen direkt, die Schulen treiben zudem das Infektionsgeschehen an und gefährden damit die medizinische Versorgung, weil auch immer mehr Spitalsmitarbeiter*innen infiziert und krank werden“, kritisiert der AHS-Vertreter und Stv.-Vorsitzende des AHS-Zentralausschusses, Gerhard Pušnik. „Das Verharmlosen der Situation durch den militärischen Sprecher der GECKO und das von der Regierung verursachte Impfdesaster führen zu einem weiteren Vertrauensverlust in die politische Führung. Die Performance ist blamabel, das Vorgehen lebens- und gesundheitsgefährdend“, meint er abschließend.
Diese von der Politik verschuldete, dramatische Entwicklung führt auch dazu, dass abschließende Prüfungen und die Matura keinesfalls unter normalen Umständen ablaufen können: „Ich bin dafür, und das sieht auch meine Umgebung so, dass die verpflichtende mündliche Matura neuerlich ausgesetzt wird,“ so der steirische ÖLI-Mandatar, Karlheinz Rohrer, der weiters festhält: „Auch dieses Schuljahr ist kein normales Jahr für die Schüler*innen. Komplett vergeigt wurde es allerdings durch das verantwortungslose Aussetzen aller schützenden Maßnahmen.“
Die Österreichische Lehrer*innen-Initiative (ÖLI-UG) wehrt sich gegen die gesundheitsgefährdende Politik der Bundesregierung und fordert den Bildungsminister
auf, sofort Maßnahmen anzuordnen, um die Lehrer*innen in allen Schularten effektiv zu schützen.
„Uns reicht’s. Seit Tagen kritisieren Expert*innen die übereilten Öffnungsschritte und sind bestürzt über die Tatenlosigkeit der Regierung, Ärzt*innen beklagen die Überlastung der Spitäler
und belegen, dass Österreich Spitzenreiter in Europa bei den Spitalszahlen ist. Wenn die Politik so weitermacht, werden viele Österreicher*innen gesundheitlich massiv Schaden erleiden. Der Bund soll sich an Wien ein Beispiel nehmen. Ich fordere auch die fünf schwarz gefärbten Lehrer*innengewerkschaften auf, sich endlich vehement zu Wort zu melden“, fordert der ÖLI-Co-Vorsitzender und BMHS-Lehrer, Hannes Grünbichler.
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