Sozialer Zusammenhalt, Integration und Förderung als gemeinsame Aufgabe aller LehrerInnen

 

Wien (OTS) – Die Fördermittel von 80 Millionen aus dem sogenannten Integrationstopf sollen mit 31. Dezember 2018 auslaufen, im leicht angehobenen Bildungsbudget sind nur mehr 40 Millionen Euro
für Integration vorgesehen, statt der 850 FörderlehrerInnen, statt zusätzlicher PsychologInnen, SchulsozialarbeiterInnen und mobiler interkultureller Teams sind nur mehr 440 LehrerInnen für von
ÖVP und FPÖ forcierte und kostensenkende Deutsch-Sonderklassen vorgesehen.

 

„Das bedeutet Separation statt Integration. Teamteaching wird generell in Frage gestellt und zum Einsparungspotential erklärt,“ kritisiert Reinhart Sellner, Vorsitzender der Unabhängigen
GewerkschafterInnen in der GöD (UGöD) die Regierungspläne. „Betroffen sind vor allem die ‚Pflichtschulen‘ VS, NMS und PTS. Diese Kürzungen im Bildungsbereich und das Ende Februar angekündigte
Streichen von Integrations-Projekten im AMS-Bereich treffen sozial Schwache, Arbeitsuchende, MigrantInnen, Flüchtlinge und ihre Kinder.“

 

Integration als Aufgabe der LehrerInnen aller Schultypen
Sellner weiter: „Die KollegInnen der Neuen Mittelschulen/NMS, Volksschulen/VS und Polytechnischen Schulen/PTS und ihre SchülerInnen werden von dem im Budget 2019/20 eingeplanten Auslaufen von
Integrationsmaßnahmen massiv getroffen. Sie brauchen die Solidarität aller LehrerInnen, auch die der Bundes-LehrerInnen an AHS und BMHS.“ Denn in städtischen Ballungsräumen besuchen 50 % der 10-
bis 14-jährigen die Pflichtschule NMS. Doch nur die NMS sind zur Integration und zur Förderung auch der Kinder aus wirtschaftlich schwachen Familien verpflichtet. NMS fördern Kinder unabhängig
von Herkunft und sozialem Status der Eltern. Sie können sich – anders als die AHS – ihre SchülerInnen nicht aussuchen.

 

Integration braucht Vielfalt und keine Sonderklassen für MigrantInnen
Soziale Integration und Förderung der schulpflichtigen 10-bis14-Jährigen ist kein Spezialproblem der NMS, sondern gemeinsame Aufgabe von