Emil Bannani, BMHS Landesschulsprecher postete auf seiner Facebook-Seite und auf dieser Homepage (Mein Austritt aus
der Schülerunion – Gastkommentar) eine ausführliche Begründung für seinen Austritt aus der Schülerunion (SU). Die Schülerunion ist die ÖVP/ListeKurz-nahe Fraktion in der Schülervertretung.
Die führenden Funktionär/innen der SU haben sich in der Sache auffallend ruhig verhalten. Weshalb diese Zurückhaltung der sonst nicht für ruhiges und besonnenes Agieren in den sozialen Netzwerken
bekannten SU-Spitzen wurde offenkundig, als der Standard.at von Usern unter einem Facebook-Posting von Emil Bannani auf eine brisante Liste
aufmerksam gemacht wurde. Ein „Internes Punktesystem der Schülerunion Österreich“ das „Punkte beim Schmusen“ und „Punkte beim Pempan“ vergibt. Je höher die Funktion einer Person in der
Schülervertretung, desto höher auch die Punktzahl für Sex mit ihr. So gibt es z.B. für „Schmusen“ und „Sex“ mit Schüler/innen ohne Funktion in der Personalvertretung keine Punkte, weil sie „bei
den Landesschulvertretungswahlen ja nicht wählen können“, erklärt Bannani. Für Sex mit „wichtigen“ Funktionär/innen werden bis zu 36 Punkte angerechnet – fürs Schmusen gibt es dann immer noch 18
Punkte.
Ein entwürdigendes System, das laut Ex-Funktionär/innen auch als Basis für „Sexwetten“ und immer wieder als „Mobbinginstrument“ diente.
Laut Standard.at bestätigen die ehemalige Funktionärin in der SU, Hannah Sonnberger und Emil
Bannani dieses „kranke“ (Bannani) und „erniedrigende“ (Sonnberger) System: Besonders auf Wochenend-Seminaren, würden in meist gemischten Gruppen Wetten darüber abgeschlossen, wieviel Punkte
gesammelt werden. „Dann werden die Punkte verglichen“, so Bannani. Für Sonnberger ist es ein erniedrigendes System, denn sie habe auf Seminaren mehrmals erlebt, wie verglichen wurde und wie
Sprüche der Marke „Die Punkte hole ich mir jetzt!“ gefallen seien. Bannani erklärt, wie die Liste auch als Mobbinginstrument diente: „Leute sagen dann über andere, dass niemand was mit
ihnen hat, weil diejenigen hässlich seien.“ Schülervertreter, die nichts von der Liste ahnen und später davon erfahren, würden durch das System emotional tief verletzt. Über die Jahre hinweg soll
das umstrittene Punktesystem zwischendurch gelöscht, dann jedoch wiederbelebt und auch aktualisiert worden sein. Nicht nur in Wien, auch in den Bundesländern, wie Bannani und Sonnberger
versichern.
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