Was ich als ÖLI will?

Mehr Empathie, mehr Schul-Demokratie, mehr Menschen und weniger
Normierung.

 

Mit einem Wort: SCHLUSS MIT SCHWARZER PÄDAGOGIK!

Von Peter Steiner, HTL-Lehrer und ÖLI-Personalvertreter

Das will ich als ÖLI! Und so ähnlich sieht die Schule auch für den Diplomsozialarbeiter Reinhard Amminger und Wilfried
Datler
, Dekan der Fakultär für Philosophie und Bildungswissenschaft an der Uni Wien, in ihren Kommentaren im „Online-Standard“ vom 16. Mai 2019 aus.

Persönlichkeit statt Algorithmen
Für Amminger ist eine gute Schule dann erreicht, wenn die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und Jugendlichen, ihre Lerninteressen und ihre soziale Kompetenz im Mittelpunkt stehen. Nicht die
Normierung durch PISA, Zentralmatura und so weiter.
Dieses Schulkonzept ermöglicht eine „echte Demokratisierung …. mit voller pädagogischer Autonomie der Lehrkräfte“. (Im Übrigen eine grundsätzliche ÖLI-Forderungen in ihrem über 30jährigen
Bestehen mit einem Schulleitungsteam, das auf Zeit von den Lehrenden gewählt wird!)

Mehr Empathie und soziales sowie psychologisches Fachwissen
Gelingen wird das aber alles nur, wenn die Mittel vorhanden sind, mehr Fachpersonal aus den Bereichen der Sozialarbeit und der Psychologie in die Bildungsarbeit einzubinden. Und da trifft sich
Amminger mit den Ideen des Dekans Datler.
Angestoßen durch die Gewaltszenen an der HTL Ottakring kritisiert er den fassmannschen Vorschlag von Time-Out-Klassen, also Klassen, in denen Problemschüler_innen zusammengefasst werden, bis sie
wieder „brav“ sind. Das sei falsch, denn die Probleme, die zu den Gewaltausbrüchen geführt hätten, würden so nicht gelöst. Dazu braucht es Gespräche und Lösungen in der Klasse.
Man könnte auch sagen: Es braucht weiße statt schwarzer Pädagogik! Menschen statt Normen und Empathie statt Algorithmen.

Die Aussagen von Herrn Amminger und Dekan Datler wurden ihren Gastkommentaren im Online-Standard vom 16. Mai 2019 entnommen.