Gewerkschaft Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer (Bundesleitung 10)
Resolution gegen das Sparen an der Ausbildung der jungen Generationen
Sparen an der Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen ist eine kurzsichtige Politik mit negativen Folgen für unsere Gesellschaft. Wer an der Bildung spart, riskiert teure Folgekosten. Wer
zukünftige Erträge und Erfolge will, muss in innovative Strategien und Lösungen investieren und benötigt dazu genügend Geld und keine „Sparpakete“ in den Schulen.
Unsere Gesellschaft braucht global denkende und lokal agierende Menschen, die ihre soziale, ökologische und wirtschaftliche Verantwortung privat, öffentlich und im Beruf wahrnehmen. Langfristig
erfolgreich ist, wer neue Ideen hat, sozial und ökologisch verantwortlich handelt, an Mitmenschen, Kunden und Mitarbeitende denkt, investiert, erfindet und kreativ ist. Schülerinnen und Schüler
benötigen beste Lernbedingungen, damit sie ihr Potenzial als leistungsorientierte, teamfähige und sozial handelnde Mitglieder der Gesellschaft und der Wirtschaft voll einbringen können.
Die Gewerkschaft PflichtschullehrerIinnen (BL10) wehrt sich daher …
… gegen zu große Klassen, zu hohe Unterrichtsverpflichtungen und nicht zufriedenstellende Betreuungsverhältnisse, weil wir allen Kindern und Jugendlichen gerecht werden wollen und diese
Arbeitsleistung auch nicht auf Kosten der Gesundheit der Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrer gehen darf.
… gegen die ständige Überwälzung von zusätzlichen Aufgaben, ohne notwendige zusätzliche personelle und finanzielle Ressourcen zur Verfügung zu stellen bzw. ohne die Sinnhaftigkeit und
Zweckmäßigkeit dieser Aufgaben entsprechend zu überprüfen.
… gegen den Abbau von Unterrichts-, Förder- und Ergänzungsangeboten, weil unsere Kinder und Jugendlichen das Recht auf eine optimale Ausbildung und eine seriöse Vorbereitung auf ihr
zukünftiges Leben haben.
Visionen und Investitionen statt Sparen und Abbauen
Die österreichischen Pflichtschulen sind der Ort, an dem zukunftsorientiertes, nachhaltiges und gemeinschaftliches Lernen gefördert und gelebt wird. An den österreichischen Pflichtschulen werden
pädagogische Konzepte entwickelt, damit Kinder und Jugendliche aus allen gesellschaftlichen Schichten zusammentreffen, grundlegende soziale Fähigkeiten wie Solidarität, Gerechtigkeit und der
Umgang mit Unterschieden erwerben, Talente und Begabungen ausbauen und innovative Ideen umsetzen können.
Die Zeit ist reif für eine Besinnung auf den hohen Stellenwert unserer Volksschulen, unserer Neuen Mittelschulen, unserer Polytechnischen Schulen und unserer Sonderschulen für den Zusammenhalt
und die Zukunft unserer Gesellschaft. Diese Einsicht muss mit einem klaren Bekenntnis zu den österreichischen Pflichtschullehrerinnen und Pflichtschullehrern und entsprechenden Investitionen in
allen pädagogischen und organisatorischen Bereichen der einzelnen Schultypen umgesetzt werden.
Für die Gewerkschaft PflichtschullehrerInnen (Bundesleitung 10)
Paul Kimberger
Martin Höflehner
Thomas Bulant
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