Die schwarztürkisblaue Koalition in spe ließ gestern verlautbaren, dass sie vereinbart habe, allgemeine Studiengebühren einzuführen. Das sei „sind Bildungs- und wirtschaftspolitischer Unfug“,
meint dazu der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, Gerald Bast.
„Wir brauchen mehr Menschen mit höherer Bildung. Und nicht weniger.“
In einer Presseaussendung warnt Bast eindringlich vor der Einführung von allgemeinen Studiengebühren: „Wer solche Maßnahmen setzt, ignoriert die Notwendigkeiten einer immer komplexer werdenden
Gesellschaft und Wirtschaft. Angesichts der fortschreitenden technologischen Revolution, die in den nächsten zwanzig Jahren bis zu fünfzig Prozent der bestehenden Arbeitsplätze gefährdet, und
angesichts der Tatsache, dass die Gefahr des Abgleitens unserer Gesellschaft in eine populistische Politik mit scheinbar einfachen Antworten auf komplexe Herausforderungen ständig zunimmt,
brauchen wir mehr Menschen mit höherer Bildung. Und nicht weniger.“
Verantwortungslos gegenüber der Zukunft unserer Gesellschaft, Wirtschaft und der jungen Generation sei eine Politik, die tendenziell Menschen von höherer Bildung abhalte.
„Eine verantwortungsvolle Politik muss Anreize setzen, – neue Anreize für neue, disziplinenübergreifende Studienangebote mit einem Fokus auf holistisches Denken“, appelliert Bast
an die verantwortlichen Politiker/innen. Denn es brauche mehr Menschen aus allen Generationen, die an den Universitäten und Hochschulen studierten, – aber mehrheitlich ganz andere Arten von
Studien. Denn in der Wissenschaft und Forschung sei ein neues „holistisches Denken“ erforderlich und es müsse mehr auf die systemischen Effekte als auf die engen Ziele geachtet werden.
>>> zur Presseaussendung
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