Diskussionsveranstaltung:

 

Freitag, 28. März 2014, 19 Uhr 30  –  ISOP, Dreihackengasse 2,
Graz

 

mit

Mag. Gary
Fuchsbauer
, Zentralausschuss BMHS, Österreichische
LehrerInnen

                                 
Initiative (ÖLI-UG)

Mag.a Angela
Weilguny
, Bundesministerium für Bildung und Frauen

Mag. Hans
Adam
, Direktor, AHS-Gewerkschaft

Mag. Norbert
Steinkellner
, Initiative für ein faires
LehrerInnendienstrecht

Mag. Richard
Huber
, STELI-UG-AHS

 

Diskussionsleitung: Mag.a
Christine Mössler
, STELI-UG-BMHS

Nach einem guten Jahr der Scheinverhandlungen mit den
LehrerInnengewerkschaften hat die Regierung ein neues LehrerInnendienstrecht verfügt, das ausschließlich das Ziel verfolgt, Personalkosten zu senken. Dafür nahm sie auch den Bruch
sozialpartnerschaftlicher Praxis in Kauf, die den Interessensausgleich zwischen ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen zum Inhalt hat. Die GewerkschaftsvertreterInnen wurden vor vollendete
Tatsachen gestellt, Änderungen nur in Randbereichen zugestanden, die Eckpunkte bleiben unverrückbar: Mehrarbeit ohne Lohnausgleich; die für zehntausende PflichtschullehrerInnen längere und
höherwertige Ausbildung schlägt sich nicht adäquat in einer höheren Bezahlung nieder. Die 45.000 Dienstposten an den höheren Schulen werden im neuen Dienstrecht schlechter bezahlt als bisher –
bei einer um 25 % höheren Unterrichtsverpflichtung.

Die Gewerkschaftsführung hat die großspurig angekündigten Streiks nicht
umgesetzt. Zugegeben, es ist schwierig, gegen ein Dienstrecht Streiks zu organisieren, von dem die im Dienst befindlichen LehrerInnen scheinbar nicht betroffen sind. Aber dieses Dilemma war von
Anfang an klar und trotzdem wurden keine Gegenstrategien entwickelt.

Die Sprengkraft des neuen Dienstrechts liegt in der Tatsache begründet, dass
für Jahrzehnte LehrerInnen mit unterschiedlichem Dienstrecht an den Schulen nebeneinander unterrichten werden, was an den höheren Schulen bedeutet, dass AltlehrerInnen eine
Unterrichtsverpflichtung von 20 WE haben, das sind je nach Fach zwischen 17 und 19 Stunden Unterricht. NeulehrerInnen hingegen werden vielfach 24 Stunden unterrichten müssen und Kustodiate sowie
Klassenvorstandsarbeit werden Teil der Lehrverpfllichtung sein.

Ein Stresstest für das Schulklima!