„Minderleister“
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Claus Pàndi in der Kronenzeitung

von Manfred
Sparr

 

Angesichts der Wortwahl des Journalisten Claus Pàndi im Leitartikel der Kronenzeitung vom 15.11.13, müsste sich doch in mir die große Entrüstung ausbreiten. Bezeichnet doch der
Kronejournalist im Kommentar zu den Verhandlungen zum neuen Dienstrecht die Lehrer/innen pauschal als ‚Minderleister’. Trotzdem: Es kommt keine Empörung auf, keine Wut, kein Zorn, nicht einmal
der geringste Anflug von Erbitterung ist spürbar.

Selbstverständlich gibt es in jedem Beruf Faule und Fleißige, Top- und Minderleister, also auch unter den Lehrer/innen. Wie es scheint ist Pàndi ein gutes Beispiel dafür, hatte scheinbar
doch gerade er das Pech, nur von faulen Lehrern  minderwertig unterrichtet worden zu sein. Die dramatischen Folgen sind „unüberlesbar“, aber zum Glück
nur eine übersehbare Ausnahme unter den österreichischen  Journalist/innen. Deshalb die spürbar angenehme und satte Gleichgültigkeit!  Trotzdem: Diese Art der Herabsetzung eines gesamten Berufsstandes kommt dem Tatbestand einer Verhetzung gleich!

Was mich
wirklich ärgert, ist zum Beispiel der rau – Kommentar im heutigen Standard (16.11.13). Seine geschickt ideologisch manipulativ eingesetzten Halbwahrheiten und Weglassungen sind wirklich ärgerlich
und stören empfindlich jegliche sachorientierte Diskussion über das neue Dienstrecht, die endlich seriös geführt werden sollte.