Sehr geehrter Herr Fuchsbauer,
wir sind Eltern von Maturanten einer HTL und wir sind durch Ihre Diskussion mit Herrn Strolz auf Puls 4 auf die ÖLI-UG aufmerksam geworden.
Wir wollten Ihnen schon lange schreiben, aber heute haben wir den Artikel in der Kronenzeitung Corona-Reifeprüfung: Maturanten und ihre Fragen gelesen, dessen Inhalt uns wirklich sehr befremdet hat, mehr möchten wir dazu
nicht sagen. Matura auf Biegen und Brechen heißt anscheinend die Devise und man fragt sich, ob die hier prolongierte Meinung zur Abhaltung der Matura ab dem 25.5.2020 der Meinung der Mehrheit der
Maturanten entspricht, andere Experten Kommentare zur „individuellen Selbstdisziplin“ in dem Artikel lassen wir einmal dahingestellt.
Wir haben Angst, dass sich unsere Kinder, denen ab 4.5.2020 die Maturavorbereitung an der Schule verordnet wurde, sich
noch vor der Matura ab 25.5.2020 anstecken und an Corona erkranken.
Uns ist auch nicht klar, wie die angekündigten „Hygienemaßnahmen“ bei der Matura, z.B. der Mindestabstand bei größeren
Maturaklassen umgesetzt werden sollen. Da bräuchte es ja pro Maturaklasse Turnsaalgröße, wenn so wie bei Geschäften bis 400m² 20m² pro Kunden zur Verfügung stehen müssen. 20 Kunden pro 400m²,
Mund- und Nasenschutz sind Pflicht sowie 1,5m Mindestabstand.Wir gehen, davon aus, dass hier für die Maturanten zumindest dieselben Sicherheits-vorschriften gelten wie für Kunden in den
Geschäften!
Werden den Maturanten während der Vorbereitung ab 4.5.2020 und bei der Matura wenigsten die wirksamen FFP3 Masken zur
Verfügung gestellt oder bekommen sie die gleichen Billigsdorfer Masken wie im Supermarkt, die nichts bringen? Wer desinfiziert laufend die Arbeitsplätze, z.B. während der „Lüftungsphase“ bzw.
während der Maturavorbereitung und der Matura?
Wir Eltern haben in erster Linie Sorgen wegen der Ansteckung unserer Kinder, aber auch, dass wir Eltern und die Lehrer
in Folge angesteckt werden. Die meisten Maturanten wohnen schließlich und endlich noch zu Hause bei ihren Eltern, # Mindestabstand.
Uns ist klar dass die ÖLI-UG eine Lehrervertretung
ist und nicht der Elternverein, aber wir glauben, dass viele, vor allem ältere Lehrer auch nicht herausfinden wollen, wie sie selbst auf eine Ansteckung mit dem Corona Virus
reagieren.
Vielleicht könnte die ÖLI-UG ihre Ansicht zur Abhaltung der Matura, wie auf der ÖLI-UG Webseite bzw. im TV beim
Puls4 Interview, verstärkt in den Medien positionieren und somit die breite Öffentlichkeit besser über mögliche gesundheitliche Folgen der Matura bzw. der verfrühten Schulöffnung
(TU-Studie) zu informieren.
Danke für Ihre Aufmerksamkeit, mit freundlichen Grüßen
Besorgte Eltern von Maturanten
Siehe auch:
„Schüler*innen haben schon maturiert: in Geduld, Vernunft, Größe und Mut“
und
Schutz der Kinder in
den Schulen? Wir brauchen Antworten, Herr Minister!
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