Das Außen- und Integrations-Ministerium hat die Förderung an den Verein „Viele Lernhilfe“ in Salzburg eingestellt.
Der Verein „Viele Lernhilfe“ unterstützt mit ausgebildeten Pädagog_innen lernschwache Kinder an insgesamt 26 Pflichtschulen in Salzburg. Bisher standen dafür 196 Wochenstunden zur Verfügung. Weil
der Bund die Fördermittel gestrichen hat, bleiben nur mehr 77 Stunden übrig.
Die Ministerin Karin Kneissl begründet das Ende der Bundesförderung für das Lernhilfeprojekt damit, dass auch asylsuchende Kinder davon profitieren könnten.
Bösartigkeit hat einen Namen: ÖVP-FPÖ: „Weil nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden kann, dass auch Kinder in Asylverfahren davon profitieren, dreht das Ministerium einem
Lernhilfeprojekt den Geldhahn zu.“ Schämt Euch in Grund und Boden!, twittert Harald Walser
und zitiert aus einem Bericht in den Salzburger Nachrichten.
„Weil die Regierung nicht ausschließen kann, dass eventuell auch Kinder, die noch keinen Asylstatus haben, Angebote des Vereins „VIELE“ in Anspruch nehmen könnten, streicht sie einfach
„präventiv“ ihren gesamten Förderanteil!“, kommentiert Monika Wölflingseder (ÖLI) die Nachricht, dass BM Kneissl dem erfolgreichen Lernhilfeprojekt den finanziellen Boden entzieht.
„Es ist verabscheuenswürdig und bösartig!“, ist keine Einzelmeinung, sondern der Tenor in den vielen Reaktionen in den Sozialen Medien.
Glücklicherweise ist die Niedertracht in der Stadt Salzburg nicht so verbreitet.
Die Stadt Salzburg reagiert: Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer hat am Nachmittag bekannt gegeben, dass die Stadt Salzburg einspringt und die Kosten für die Lernhilfe
bis Ende des Jahres übernimmt. (Videobotschaft dazu von Anja Hagenauer). „Glücklicherweise ist die Niedertracht in der Stadt Salzburg nicht so
verbreitet“, so Renate Brunnbauer auf twitter zu der erfreulichen Ankündigung
Hagenauers.
ms
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