Gründe sind zu viel Druck, zu wenig Förderung, sagt die Arbeiterkammer.
Peter Steiner
Seit 2016 stieg die Zahl der Nachhilfe von 19% auf 29% aller Schüler*innen im Jahr 2019, zitiert die AK die aktuelle
IFES-Nachhilfestudie. Ausgelöst wurde die signifikante Steigerung nach Meinung der AK durch die Maßnahmen der türkis-blauen Bundesregierung. Die Wiedereinführung der Ziffernnoten in
der Volksschule, neu eingeführte Testungen, die massiv über den weiteren Schul- und Lebensweg entscheiden, und zu wenig Mittel für verschränkte Ganztagsschule und Förderungen. Sie schaffen Druck,
der sich letztlich auf Leistung und Schul(un)lust auswirkt.
Das Absurde daran ist, dass drei Viertel der Nachhilfe-Schüler*innen gar nicht auf einem Fünfer stehen. Hier wirkt die Angst, abgehängt zu werden, das Sehr Gut in Deutsch zu verpassen, in die
schlechtere Leistungsgruppe zu kommen und nicht in die gewünschte, die „beste“ Schule zu kommen. Im Übrigen, wer’s lieber in absoluten Zahlen hat: Betroffen sind 327.000 Schüler_innen.
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