Die Vorarlberger Lehrer*inneninitiative (VLI ),
die Österreichische Lehrer*innen-Initiative (ÖLI-UG ) und die Unabhängige Bildungsgewerkschaft (UBG) fordern in
einer Presseaussendung an die Medien eine Absage der Zentralmatura für dieses Schuljahr!
UBG, VLI und ÖLI-UG fordern:
„Herr Bildungsminister Faßmann, handeln Sie endlich und sagen Sie die schriftliche Zentralmatura 2020 ab!“
Eines vorweg: Wir können der ÖVP-nahen Schülervertreterin und auch dem Bildungsminister versichern, kein Schüler und keine Schülerin in Österreich bekommt die Matura geschenkt. Auch nicht die
halbe Matura. Und auch nicht im Covit 19-Jahr 2020, unabhängig davon, ob zentrale schriftliche Klausuren geschrieben werden oder nicht.
Eine halbe Matura auf Biegen und Brechen räumt Unsicherheiten nicht aus.
Manche Schüler*innen können gut mit der anhaltenden Corona-Krise umgehen, nicht wenigen fällt es schwer, manche Schüler*innen gehen den Schulen gar verloren. Etwas ist allerdings den
Schüler*innen auf der ganzen Welt gemeinsam: „Sie sind verunsichert, irritiert und über die Maßen belastet. Sie sehnen sich nach dem Gewohnten, nach Alltag, nach sozialen Beziehungen. Es fehlen
ihnen ihre Freunde und Freundinnen, aber vor allem haben sie keine Perspektive. Es fehlt die Gewissheit, dass unser Leben wieder in gute Bahnen findet. Wir können ihnen das nicht zurückgeben,
indem wir die Zentralmatura auf Biegen und Brechen durchziehen,“ davon ist der AHS-Vertreter Gerhard Pušnik überzeugt.
Bis heute – also zwei Wochen vor Beginn der von Faßmann avisierten Vorbereitungsphase – fehlen die notwendigen Durchführungsbestimmungen, aber vor allem gibt es keine
nachvollziehbare und fundierte Begründung, weshalb überhaupt eine Klausur geschrieben werden soll. Katharina Bachmann, BHS-Vertreterin, hält fest: „Die Frage, warum eine halbe Matura gut sein
soll, ist und bleibt unbeantwortet. Die Schülervertreterin will keine ‚geschenkte Matura’, eine halb geschenkte Matura macht die Sache aber auch nicht besser.“
Zahlreiche Pädagog*innen, Eltern, Bildungsexperten und auch wir haben BM Faßmann schon unzählige Schreiben zukommen lassen, mit dem Ersuchen die Reifeprüfung in der bisher gekannten Form ganz
abzusagen. Die Vorarlberger Schülervertreterin Miriam Amann hat gleich tausende Unterschriften gegen die Durchführung gesammelt. Für Gerhard Rüdisser ist die Sache nun ausgereizt: „Wir wollen
nicht bitten und betteln, sondern wir fordern den Bildungsminister mit aller Deutlichkeit auf, die Reifeprüfung 2020 ganz abzusagen. Die Lehrer*innen haben ausreichend Beurteilungsgrundlagen.“
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Rückfragehinweis:
Gerhard Pušnik, (VLI-AHS, ÖLI-UG), vli.pusnik@gmail.com 0664 – 3918646
Katharina Bachmann, (VLI-BMHS, ÖLI-UG), katharina.bachmann@aon.at 0664 – 73471460
Gerhard Rüdisser, (UBG), gerhard.ruedisser@vol.at 0664 – 2116192
Mit besten Grüßen
Gerhard Rüdisser
Siehe auch zum Weiterlesen
Elternstimmen zur Zentralmatura 2020 in Corona-Zeiten:
Matura – Wie
sollen unsere Kinder vor Ansteckung geschützt werden?
„Schüler*innen
haben schon maturiert: in Geduld, Vernunft, Größe und Mut“
Schutz der Kinder in den
Schulen? Wir brauchen Antworten, Herr Minister!
BILDNACHWEIS: Image by kmicican from Pixabay.
Bearbeitung: PSt
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