Mit Kompetenz- und Potenzialmessungen (K-PM) statt Bildungsstandard-Testungen zu „stressfreien“ Schnittstellen VS- MS/AHS – BMHS/AHS

 

Bildungsminister Heinz Faßmann will das kommende Jahr neue Entscheidungsgrundlagen für die weitere Schullaufbahn der Schüler_innen nach der Volksschule und der (Neuen) Mittelschule bzw.
Unterstufe der AHS erarbeiten. Er wolle damit für Schüler_innen und Eltern „stressfreiere“ Schnittstellen in der Schullaufbahn schaffen.  Erreichen will er dies durch „Kompetenz- und
Potenzialmessungen“ aller Schüler_innen in den dritten und vierten Klassen der Volksschule und der AHS-Unterstufe bzw. (Neue) Mittelschule, berichtet orf.at.  Die bisherigen Bildungsstandard-Testungen werden laut Minister Faßmann
dann nicht mehr durchgeführt.


Was denn nun?
Aber endgültig entscheidend für die weiteren Berechtigungen etwa für die AHS bleibe aber „höchstwahrscheinlich“ die Zeugnisnote, betont Faßmann im heutigen Interview mit der Nachrichtenagentur
APA (orf.at).

 

Des Rätsels Lösung:
Die Kompetenz- und Potenzialmessungen erfüllen laut Faßmann vor allem drei wesentliche Funktionen:

  • Die Ergebnisse der Testungen und die anderen Schulleistungen sollen „eine bessere Erkenntnis der Eltern über die Potenziale ihrer Kinder“ bringen.
  • Eine „Validierung der Noten“. Denn die Noten, mit denen die Lehrer_innen die Schulleistungen der Schüler_innen beurteilen (müssen), können (dürfen?) laut Faßmann „keine große Varianz zu den
    Messergebnissen aufweisen“.
  • Eine verbesserte Entscheidungsgrundlage für die Lehrer_innen und eine Absicherung gegen möglichen Druck der Eltern.

Stressmindernd könnte sich vor allem der Zweck Nummer 3 an der Schnittstellenproblematik zwischen Volksschule und der (Neuen) Mittelschule bzw. Unterstufe der AHS für die Lehrer_innen auswirken.
Gründe dafür, dass sich die geplante Neuregelung mit den Kompetenz- und Potenzialmessungen ab den dritten Klassen „stressmindernd“ für die Schüler_innen und/oder Eltern auswirken sollen, sind
noch nicht wirklich erkennbar.
Ganz im Gegenteil, meint zum Beispiel Sonja Hammerschmid, Bildungssprecherin der SPÖ. Die Entscheidung über den Bildungsweg werde dadurch noch weiter vorverlegt. Faßmanns Plan, Kompetenz- und
Potenzialmessungen ab der dritten Volksschulklasse zu zusätzlichen Kriterien über die weitere Schullaufbahn von Schülerinnen und Schülern zu machen, bedeute de facto nichts anderes als „Tests für
Acht- und Neunjährige, die dann über die AHS-Aufnahme (mit)entscheiden“, durchzuführen.


Nichts Neues: Faßmann und die ÖVP ignoriert weiterhin die Warnungen der Bildungsforscher. 
Die viel zu frühe Trennung der Kinder mit zehn Jahren wiederspricht allen Erkenntnissen der Bildungsforschung. Eine weitere Vorverlegung bedeute zusätzlichen Druck für Eltern und Kinder. „De
facto werden dadurch AHS-Aufnahmetests in der dritten Klasse eingeführt – obwohl wir wissen, dass die Prognosekraft in diesem Alter völlig unzureichend ist“, so Hammerschmid.

ms

Bildtext:

Türkisschwarzblauer Bildungsnachdenker:
K-PM – Kompetenz- und Potenzialmessungen als Entscheidungsgrundlagen für die Schullaufbahn:
2019: K-PM ab der 3. Klasse Volksschule und Anpassung der Noten, denn diese kann eh „keine große Varianz zu den
Messergebnissen aufweisen“!

2020: K-PM im Kindergarten ab dem 4. Lebensjahr und Abschaffung der Noten, denn die Messergebnisse haben eh keine
Varianz zu den Messergebnissen. Endlich!

2021: Pränatale K-PM und Extrapolation dieses Messergebnisses für die gesamte individuell berechnete
Schullaufbahn entsprechend eines schichtspezifischem

          Sozialalgorithmus.  
2030: Spermiogramm Kompetenz- und Potenzialmessungen und gezielte Vasektomie entsprechend den prognostizierten Erfordernissen der Wirtschaft an

          Humanressourcen …..