Im Osten nichts Neues. Erschreckend hohe Inzidenzen, knappe Intensivbetten und die Schulen kehren nach Ostern in den Fernunterricht zurück. Schon wieder! Doch was Schule, Schüler*innen,
Lehrende und Eltern wirklich brauchen, ist eine auf lange Sicht krisentaugliche Umgestaltung der Schulen. Denn Corona wird nicht einfach verschwinden, sondern wie die Grippe Teil unseres Alltags
werden.

 

von Peter Steiner

 

Darauf müssen wir uns in den Schulen und wahrscheinlich im Alltag vorbereiten. Zur Schulreform gehören die Ausstattung der Schulen mit Luftreinigungsgeräten, mehr Freiflächen und Räume sowie die
Generalüberholung der Gebäude. Notwendig sind mehr ausgebildetes Personal für soziale, medizinische und psychische Betreuung, mehr Lehrer*innen.

 

Wir alle brauchen kleinere Klassen und eine verbindliche Klassenschüler*innen-Höchstzahl. Dazu eine Pädagogik- und Didaktikoffensive, die das eigenständige Handeln und Entscheiden der
Schüler*innen in den Mittelpunkt stellt. Die Schulen dürfen nicht mehr durch immer neue Einsparungen in ein Korsett gezwungen werden, in dem unbewusst Obrigkeitshörigkeit eingeübt wird, weil
keine Zeit mehr für die Einzelnen da ist, weil große Klassen einfach zu funktionieren haben.

 

Es braucht einen Strukturwandel der Schulen auf allen Ebenen. Es braucht einen Einstellungswandel. Schulen sind keine Kinder-Aufbewahrungsstätten sondern Orte, die der geistigen und
sozialen Entwicklung der Schüler*innen gewidmet sind. 

 

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