Es gibt keine Bildungsmisere, was passiert, ist eine Misere der Reformen, die offensichtlich nur ein Ziel kennen: Einsparen auf Teufel komm raus.
Verantwortlich sind die vielen Reformierer*innen, die technokratisch und unter dem Diktat der Ökonomen Staat und Schule zusammenscheren und dabei offenbar keinen Gedanken an die Realität des des
Lebens und Lernens verschwenden.
Zentralmatura und Kompetenzunterricht machen den Test zur Hauptsache und den Unterricht zweitrangig. Stress und Druck auf Lehrer*innen und Schüler*innen. Da hat niemand an die Unterrichtsrealität
gedacht. Da hat keiner an die Menschen gedacht.
Die Zentralmatura zwingt zum „learning for the test“. Und getestet wird außerdem alles, was nach Schule ausschaut. PISA, MIKA-D, die Nichtdeutschsprachige zur ewigen Wiederholung der ersten
Klasse verdammen, Schuleignungstests, die die Vorschulkinder zum Weinen bringen, weil sie viel zu schwer sind. Notengebung in der Volksschule und so genannte „Deutschförderklassen“, die nix
bringen, außer ein rückwärtsgewandtes Publikum zu befriedigen. Strafen wegen Schulschwänzens für Eltern, die sowieso Schwierigkeiten haben, ihren Alltag finanziell auf die Reihe zu bringen.
Zu alledem eine Verwaltung per EDV-Programmen, von denen die billigsten und damit am schwersten zu handhabenden Versionen gekauft werden. Es werden Bildungsdirektionen mit Abteilungsleiter*innen
errichtet, die nicht einmal Spezialkenntnisse im Fach haben müssen. Und es gibt nach der Abschaffung der Schulinspektor*innen niemand mehr, der sich für Fragen ect. zuständig fühlt.
Mit einem Wort: Was und mit wem es geschieht, ist kaum durchdacht. Der Mensch ist jedenfalls immer weniger das Maß des Schulsystems.
Ein Kommentar von Peter Steiner
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