Das ganze Verhandlungsteam der FPÖ ist von deutschnationalen, ultrarechten Verbindungsmitgliedern durchsetzt (viel mehr als bei der ersten schwarz-blauen Koalition), 5 von 6 im Bundesvorstand und
20 von 51 Nationalratsabgeordneten sind Burschenschafter.
Die schlagenden Burschenschafter haben in der FPÖ eine „Stille Machtergreifung“ durchgeführt, stellt Hans Rauscher in der Kolumne im DerStandard „Heil! Burschenschafter verhandeln unsere
Zukunft“
, fest.
Im Koalitions-Verhandlungsteam der FPÖ ist nur Herbert Kickl kein Burschenschafter: H.-C. Strache – Vandalia, Norbert Hofer – Germania Pinkafeld, Norbert Nemeth – Olympia, Anneliese Kitzmüller –
Mädelschaft Iduna.
Retro-Rechter Axel Kassegger (FPÖ) verhandelt über die Zukunft der Bildung, Wissenschaft, Umwelt
Neben Harald Stefan – Mitglied der Olympia (Untergruppe „Medien, Justiz, Kunst und Kultur, Verfassung, Europa- und Außenpolitik, Integration“), Wolfgang Zanger – Corps Austria (Fachgruppe
„Verfassung), Johannes Gudenus – Vandalia Wien („Außenpolitik“) und Walter Rosenkranz -Libertas (Untergruppe „Sicherheit, Ordnung, Heimatschutz, Innere Sicherheit und Heimatschutz“) ist Axel
Kassegger Verhandlungsleiter der FPÖ der Untergruppe „Zukunft“ mit den Fachgruppen „Wissenschaft, Bildung, Umwelt“). Er ist Mitglied der Burschenschaft Germania Graz und ein besonders krasses
Beispiel, wie absurd es ist, wenn ein Retro-Rechter, wie Kassegger über die Zukunft Österreichs verhandeln darf. Dazu Hans Rauscher: Was er sich unter Zukunft vorstellt, bewies er 2015 mit einem Festvortrag, der vor
rechten Verschwörungstheorien nur so strotzt: Uno, Weltbank, IWF, EU, Euro, ESM, Nato, NSA, die Vertreter der „Neuen Weltordnung“ (Kassegger) wollen alle die „Alte Ordnung“ (=isolierte
Nationalstaaten) zerstören. Kassegger schloss mit einem donnernden „Heil Deutsche Burschenschaft!“. Ein solcher Retro-Rechter verhandelt Österreichs Zukunft?

Sebastian Kurz weiß vielleicht nicht im Detail, aber im Grundsätzlichen sehr wohl, mit wem er da unsere Zukunft verhandelt.