Die Schulöffnung für wenige Tage bringt außer einem Haufen verwirrender Bürokratie  gar nichts, sagt Bildungsforscher Hopmann im Interview mit dem „Standard“. Er kritisiert,
dass Bundesminister Fassmann zwar die sozialen Aspekt der Schule als Grund für die Schulöffnungen hernimmt, der Etappenplan in Wahrheit jedoch nur darauf abzielt, das Schuljahr irgendwie
nachzuholen. Zugleich warnt er vor dem Überhandnehmen des elektronischen Lernens. Das führe zu einem enormen Nachteil für sozial Benachteiligte.

 

„Corona zeigt die Stärken und Schwächen des Systems“, erklärt Hopmann. Die österreichischen Schulen und Lehrer*innen zeigen unglaubliche Leistungsfähigkeit, mit großem Engagement der Eltern und
Schuüler*innen. „Die weniger schöne Seite: Wir setzen auf eine Schule, die primär auf Konkurrenz und Wissensvermittlung ausgerichtet ist. Für Krisenzeiten, wo wir Verständigung, Solidarität und
Zusammenarbeit brauchen, ist das nicht unbedingt die beste Vorbereitung.“, so Hopmann, Professor am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.

 

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