Deutschförderklassen: Purer Sadismus gegen Kinder, die nicht deutscher Muttersprache sind.
So kann das nicht bleiben. Die ÖLI-UG fordert von der nächsten Regierung eine kindgerechte und ermutigende Integration in Sprache und Klasse.
Die methodische Entscheidung für Spracherwerb muss am Standort und auf der Basis von wissenschaftlichen Grundlagen fallen. Es muss Schluss sein mit Demütigungen und Quälereien in der Schule und
auf Ämtern für auf Hilfe angewiesene Menschen, egal ob Inländer oder Ausländer.
Demütigende Restriktionen für alle, die bedürftig sind, alle die anders sind, alle, die nicht in Österreich geboren worden sind. Das ist das konservative Konzept des „Sozialspar“-Staates der
Regierung Kurz 1, aber nicht nur dieser. „Der Falter“ warnte bereits im Mai 2018: Regierung Kurz plant Frontalangriff auf die Ärmsten (Falter)
Deutschförderklassen werden zum Hindernis für Integration und Wissenserwerb.
Auf Mathe-, Englisch-, Physik-Unterricht verzichten die Kurz-Konservativen mit der wissenschaftlich absolut nicht fundierten Trennung von Schüler*innen in Stammklassler und jene, die sich in
Deutsch fördern lassen müssen, die Ausländer*innen. Das Wissen in den anderen Gegenständen bleibt auf der Strecke, selbst wenn sie sich in Deutsch verbessern. Wer in Deutsch gefördert wird, läuft
Gefahr nach der Schule sozial abzusteigen.
Durch die Trennung hintertreiben die Kurz-Pädagog*innen Freundschaften und den sozialen Rückhalt in der Stammklasse. Die Nichtdeutschsprachigen werden durch die regelmäßigen Abwesenheiten als in
der Klasse als Fremde wahrgenommen.
Und das bleiben sie. Nach einem Jahr Deutschförderklasse dann die Hürde Deutsch-Test MIKA. Fallen sie durch, müssen die Kinder in der nächsten ersten Klasse neu anfangen und verlieren die wenigen
Kontakte, die sich vielleicht gebildet hatten. Der Teufelskreis beginnt von Neuem. Die verantwortlichen Politiker*innen, die auf der xenophoben Welle reiten, produzieren so die Feindbilder – jene
„faulen Ausländer“ – , von denen sie politisch profitieren.
So kann das nicht bleiben. Wir fordern von der nächsten Regierung eine kindgerechte und ermutigende Integration in Sprache und Klasse. Die methodische Entscheidung für Spracherwerb muss am
Standort und auf der Basis von wissenschaftlichen Grundlagen fallen. Es muss Schluss sein mit Demütigungen und Quälereien in der Schule und auf Ämtern für auf Hilfe angewiesene Menschen, egal ob
Inländer oder Ausländer.
Bildquelle: Esi
Grünhagen auf
Pixabay
siehe auch:
Noha lernt Deutsch in derStandard.at
ÖLI-UG: Deutschförderkurse. Wie prognostiziert ein Flop. Juli 2019
ÖLI-UG: Erste Bilanz für Deutschförderklassen, Februar 2019
ÖLI-UG: „Deutschförderklassen“: Regierung Kurz plant Frontalangriff
auf die Ärmsten (Falter) Mai 2018
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