Wir wollen mehr Betreuungspersonal an den Schulen statt weniger! Die Schulärzte abzuschaffen bedeutet die Betreuung der Schüler*innen noch mehr auszudünnen.

 

Statt die Schulen mit Betreuungspersonal zu verstärken, wie von der Mehrzahl der Schulen sowie von ÖLI-UG, VLI und UBG seit Jahren gefordert, will Gemeindebund-Präsident Riedl nun auch noch die
Schulärzte abschaffen. Ein Schritt in die ganz falsche Richtung, finden sich Katharina Bachmann und Gerhard Pušnik, ÖLI-UG-Vertreter*innen der AHS- und BMHS-Lehrer*innen, im Einklang mit
Ärztekammer, der Mehrheit der Parteien und Vertreter*innen der Schüler*innen.

 

Sparen an den eigenen Bürger*innen

Vor dem Ende der Begutachtungsfrist für die Novellierung der Schulärzte-Verordnung macht Riedl Stimmung für eine gänzliche Abschaffung. Dabei geht es um die Kosten der Schulärzt*innen gehen, die
die Gemeinden zu bezahlen haben. Dabei vergisst Gemeindebund Riedl aber, dass eine Abschaffung zu Lasten der eigenen Gemeindebürger*innen geht. Sein Vorschlag, die Aufgaben an niedergelassene
Ärzte auszulagern, scheint zwar verlockend, ignoriert jedoch, dass Schulärzt*innen Funktionen ausfüllen, als Erhebungen zum Gesundheitszustand der österrechischen Schüler*innen zu erstellen.

 

Verordnungsentwurf sieht mehr Aufgaben für Schulärzt*innen vor

Die vier wesentlichen Neuerungen in Umsetzung von Empfehlungen des Rechnungshofes, sind:

1. Durchführung von Schutzimpfungen und deren Dokumentation inklusive Kontrolle des Impfstatus und Impfberatung,

2. Mitwirken der Schulärzt*innen bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten,

3. Durchführung von periodischen, stichprobenartigen Untersuchungen der Schülerinnen und Schüler zur Erhebung und elektronischen Dokumentation von epidemiologisch relevanten Gesundheitsdaten wie
Körpergewicht und Körpergröße und

4. Mitwirkung an gesundheitsbezogenen Projekten zur Gesundheitsförderung