Warum ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler in den Klassen eine FFP2-Maske tragen, obwohl sie doch mit den Nasenbohrertests getestet werden?
Information durch die Steirische Lehrer*innen Initiative STELI/ÖLI-UG. Überarbeitung: Peter Steiner
Die Nasenbohrtests zeigen im besten Fall, wer unter den Schüler*innen am meisten infektiös ist. Das ist gut, aber eben als alleinige Maßnahme nicht ausreichend. Nur mit
Maske kann das individuelle Infektionsrisiko in den Klassenräumen weiter verringert werden. Und Luftreiniger in den Klassen würden helfen, dieses Risko weiter abzusenken.
TU Berlin-Studie: Maskentragen senkt Ansteckungsrate drastisch
Wie sich der R-Wert (Maß der Ansteckung) in unterschiedlichen Raumsituationen entwickelt, zeigt eine neue Studie der TU Berlin. Die Ansteckungsgefahr sinkt mit FFP2-Maske
und halber Klasse auf ein Viertel des Wertes von vollbesetzten Klassen im Normalbetrieb, also ohne Maske.
Bei vollbelegten Klassen ohne Maskengebrauch zeigt der R-Wert eine Ansteckungsrate von 11,5. Eine Person infiziert über die Atemluft 11,5 andere. Selbst in einer halben
Klasse steckt eine Schülerin/ein Schüler 5,8 weitere an, wenn keine Maske getragen wird. Mit FFP2-Maske bei halber Belegung der Klasse sinkt die Gefahr auf
einen R-Wert von 2,9.
Immerhin noch rund dreimal so gefährlich wie ein Kinobesuch bei 40% Saalbelegung und ohne Maske. Hier wurde ein R-Wert von 1,1 berechnet. Es kommt auf die Verweildauer im
Raum an. Nicht nur die Konzentration der Viren in der Atemliuft spielt eine Rolle. Ein Kinofilm ist eben nicht so lang wie ein Unterrichtstag.
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