Von Karlheinz Rohrer (Steli-UG) im Steli-Kreidekreis
Die Zahl der Vorbereitungsstunden für die mündliche Reifeprüfung wird also massiv gekürzt. Statt der bisherigen vierfachen Menge der Wochenstundenzahl gibt es nur mehr pauschal vier. Gerade jetzt
in der kommenden Umstellungszeit ist das ein riesiger Affront gegenüber den SchülerInnen, aber auch gegenüber uns LehrerInnen.
Das Ganze ist natürlich nichts anderes als eine neue Sparmaßnahme auf dem Rücken der SchülerInnen. In Zeiten, in denen gesagt wird „Hurra, wir zahlen die Mieten erst in einem Jahr, deswegen sind
die LehrerInnengehälter für heuer gesichert!“ und das BIFIE für Tätigkeiten Unsummen verschlingt, die viel besser bei den LehrerInnen aufgehoben wären, ist jeder Cent kostbar.
Der Aufschrei dagegen war groß, aber kurz. Die Ministerin präsentierte eine Lösung des Problems: Wir „dürfen“ die SchülerInnen jetzt auch schon zwischen Notenschluss und der schriftlichen Matura
auf die mündliche vorbereiten.
Die enorme Beleidigung, die in dieser Regelung enthalten ist, führte noch zu keinem Aufschrei. Unterstellt diese „Lösung“ doch, dass wir bisher diese Zeit irgendwie verplempert und uns nicht
genau darum gekümmert hätten.
Natürlich war das Gegenteil der Fall. Diese Zeit wird seit jeher intensiv genutzt.
Dazu kommt der Umstand, dass viele SchülerInnen gerade im Hinblick auf die zentralisierte schriftliche Reifeprüfung direkt vor dieser nicht unbedingt den Kopf frei genug haben werden, sich
intensiv um die mündlichen Prüfungen zu kümmern.
STELI-UG und ÖLI-UG fordern ganz klar als Minimalkompromiss, die bisher gültige Regelung weiterzuführen.
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