Neu ist auch die Zurückhaltung bezüglich Eigenlob, das in dieser Sache, wenn nicht jetzt und wenn überhaupt, doch gut verkaufbar wäre. Denn die wahren und edlen Beweggründe für die Entscheidung
wurden nicht einmal den Zeitungen in den Bundesländern zugeflüstert. Aber einen nachvollziehbaren Hinweis erhielt die Redaktion der oeliug.at aus Vorarlberg, dem
Bundesland, das auf jahrzehntelange Erfahrungen mit den Herbstferien zurückblicken kann. Demnach ist in der Herbstferienzeit vom 26. Oktober bis 2. November mit signifikant hoher
Wahrscheinlichkeit mit schlechtem, nasskaltem Wetter zu rechnen. Müssen die Pädagog/innen die Schlechtwetterphase für ihre Fortbildung nutzen und nicht bei schönstem Wetter ihrer Bildungspflicht
nachkommen, ist das ein kluger und vor allem kostenneutraler Motivator. Und die Schulkinder können ja dem unattraktiven Wetter in den Urlaub entfliegen. Das Gerücht, die Herbstferien für alle sei
ein Zugeständnis an die Tourismuswirtschaft, ist nicht verifizierbar. Und auch nicht logisch! Ansonsten müsste es wohl heißen: Das Lehrpersonal muss sich verpflichtend fortbilden, oder „auf
Urlaub gehen“.  

Schulautonome Tage oder kürzere Sommerferien?  
Außerdem wird es auch für die Schüler/innen nicht mehr Ferien geben wie bisher geben. Wie die Herbstferien kompensiert werden sollen, gibt es derzeit nur erste Mutmaßungen. Sowohl die Streichung
der schulautonomen Tage, als auch die Kürzung der Sommerferien wären eine Möglichkeit.
Und weil das Thema bildungs- und gesellschaftspolitisch von besonderer Bedeutung – ein Paukenschlag – ist und vielleicht auch als Vorübung in Sachen direkte Demokratie, gibt`s in der
Kleinen Zeitung dazu eine Umfrage.  Ob man für die
Herbstferien die schulautonomen Tage verwendet werden, die Sommerferien (unbedingt) verkürzen oder alles so bleiben soll wie es ist, will sie von ihren Leser/innen wissen.