Presseaussendung der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft (UBG), Vorarlberger LehrerInneninitiative (VLI), Unabhängige GewerkschafterInnen (UGÖD)
VLI, Unabhängige GewerkschafterInnen in der GÖD und die Unabhängige Bildungsgewerkschaft erinnern aus Anlass des Schulstarts an die zahlreichen unerledigten Aufgaben der Vorarlberger
Bildungspolitik. Im Jänner hat Frau Schöbi-Fink die Bildung übernommen. Damals haben wir die gravierenden Themen aufgelistet. Die Liste ist leider nicht kürzer geworden, wir greifen nur 3
heraus:
• Die Ausbildung der SekundarstufenlehrerInnen an der PH in Feldkirch bricht de facto weg. Auch wenn der Personalbedarf für das neue Schuljahr mit KollegInnen aus anderen
Ländern gedeckt werden konnte, bleibt das Grundproblem bestehen und wird sich in den nächsten Jahren verschärfen.
• Auf die Frage, ob und wie die NMS bzw. die Modellregion weiterentwickelt werde, gab es auch bei der traditionellen Pressekonferenz der Bildungsverantwortlichen in der
vergangenen Woche lediglich ausweichende Aussagen.
• In der AHS gibt es einen gravierenden Ressourcenmangel, der regelmäßige Verweis auf die Zuständigkeit des Bundes kann den Mangel allerdings auch nicht beheben. Wir fordern die
politisch Verantwortlichen auf, endlich einen Lösungsweg aufzuzeigen.
Schulaufsicht Neu: Protest der LehrerInnen gegen autoritäre Organisation und Ausgestaltung der Bildungsdirektion
Ohne Diskussion mit den Betroffenen und ohne stichhaltige Begründung wird das Land in 2 Bildungsregionen eingeteilt und mit allen Schultypen gemischt. Für die höheren Schulen (AHS und BMHS) sind
Vorgangsweise und Form der Organisation nicht akzeptabel. „Es gibt keinen stichhaltigen Grund, die wenigen höheren Schulen, die es in Vorarlberg gibt, in 2 Gruppen zu trennen. Die 14
Gymnasien brauchen auch in Zukunft die inhaltliche Abstimmung. Gerade bei der Reifeprüfung, bei der Entwicklung der Oberstufen, bei Schwerpunktsetzungen, hat sich der gemeinsame Austausch bewährt
und wird auch in Zukunft notwendig sein,“ hält der AHS-Vertreter Gerhard Pušnik fest.
Manfred Sparr (BMHS) sekundiert: „Diese Organisationsform von zwei beliebigen Gruppen macht keinen Sinn, vor allem die berufsbildenden Schulen brauchen aufgrund ihrer großen Heterogenität den
fachspezifischen Austausch unter Experten. Wir haben die Entscheidungsträgerinnen mehrfach auf die absehbaren Probleme hingewiesen. Diese Entscheidung ist für die BHS nicht
nachvollziehbar.“
Auch Gerhard Rüdisser von der UBG zweifelt die Sinnhaftigkeit der Maßnahme an: „Den notwenigen Austausch zwischen den Schultypen halten wir für wichtig und gut, doch das kann man auch ohne
Zweiteilung der Schulaufsicht organisieren, offenbar werden hier jedoch nur zusätzliche Leitungsfunktionen geschafften, die unnötig sind.“
Auch die Direktoren stehen dem Vorhaben sehr kritisch gegenüber. „Die Diskussionsbasis mit den Landesverantwortlichen hat sich seit der Ära Stemer ganz klar verschlechtert“, halten die 3
Lehrervertreter fest.
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