Vorab: Die aktuellen Attacken der FCG-Funktionäre in der Lehrer/innengewerkschaft gegen die ÖVP-Spitze und ihre bildungspolitisch personellen Entscheidungen sind schlichtweg „grob“. Man
muss sich besorgt fragen, gehören jetzt auch schon wüste Beschimpfungen innerhalb der ÖVP zum neue Ton von Kurzs „Es ist Zeit“ neuer Politik?
Ursache der verbalen Attacken des Vorsitzenden der Pflichtschullehrer/innengewerkschaft, Paul Kimberger, war die Berufung Salchers als Bildungsexperte in die Fachgruppe „Bildung“ im Rahmen der
Koalitionsverhandlungen. Dass Salcher das beschlossene Schulautonomiepaket für „einen ersten richtigen Schritt“ hält, wie der Standard berichtet, ist nur ein vorgeschobenes Argument, aber nicht das wirkliche Problem
Kimbergers mit dieser Entscheidung. Es geht um den Mathematiker Rudolf Taschner, der zwar für die ÖVP als Bildungssprecher ins Parlament einzieht, aber, so schaut es derzeit zumindest aus, nach
der heftigen Kritik und dem Bekanntwerden seiner wahren Vorstellungen von Bildung, von Kurz „kaltgestellt“ wird. (Siehe dazu den Bericht „Taschner – „Gsunde Watschn“ und Klimawandelverharmlosung – Kurzs bester Mann für Bildung und
Wissenschaft!“). Taschner ist scheinbar der „Mann“ der ÖVP-Fraktion in der Lehrer/innengewerkschaft.
Deshalb lässt Kimberger an Salcher „kein gutes Haar“: „Salcher hat weder in einer Schule unterrichtet noch ein pädagogisches Studium absolviert“, er sei ein „Populist“ und „Scharlatan“, „… ein
selbsternannter Bildungsexperte, dem es nicht um die Schulen geht, sondern um die Verkaufszahlen seiner Bücher.“ Dessen Aussagen „beschämend und abqualifizierend“ für Lehrer seien.(DerStandard)
Wir, die oeliug.at haben schon bei Bekanntwerden der Einberufung Salchers als Bildungsexperte für die ÖVP berichtet, dass beide Akteure wohl alles andere als Hoffnungsträger für eine gelingende
Bildungspolitik sind (Siehe Taschner (Bildungsminister?)
und Salcher (Bildungsexperte?). Kurz: Österreichs Bildungszukunft?).
Kimbergers „Mann“ für die zukünftige Bildungspolitik scheint Taschner sein – unbedingt und ohne Wenn und Aber, wie zum Beispiel seine mehr als nur umstrittenen Aussagen zu seinen Vorstellungen
von Unterricht und Schule. Kimberger reicht, dass Taschner bereits gesagt habe, „dass er das so heute nicht mehr schreiben würde“. Taschner habe „Profil gezeigt und sehr vernünftige Ansätze.“
Damit meine er vor allem Taschners Verweis auf den Leistungsgedanken, der den Schulen abhandengekommen sei. (DerStandard)
Harald Walser dazu auf FB: „Ja, ich wusste schon, warum ich
eine Prüfung des österreichischen Bildungssystems von externen internationalen ExpertInnen (über die OECD) beantragt habe. Das wäre der Weg gewesen, aus den internen, interessensgeleiteten
Schlammschlachten rauszukommen.“
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