Die Zeitung der Österreichischen LehrerInnen Initiative | Unabhängige GewerkschafterInnen für mehr Demokratie

……… Demnächst in eurer Schule

  • Türkisblaue Segregation
  • Fridays For Future
  • Interview – Dunkle Seiten des Internets
  • Lernförderliche Schulbauten
  • Zeitgemäße Sexualpädagogik
  • Erasmus+
  • Recht praktisch
  • PV- und Gewerkschaftswahlen
  • Kunst: Gabriele Schöne

Editorial

Gerhard Pušnik

Als Vertreter der zweitstärksten Liste im zentralen Personalvertretungsorgan der AHS habe ich die Sitten und Gebräuche der Fraktionsanderen gut kennengelernt. Mehrheiten neigen zu Überheblichkeit
und wenn es ans Eingemachte geht auch zum Drüberfahren. Über so manche Dinge dürfen wir uns immer wieder wundern, so über Vorstellungen, die wir nicht mehr in diesem Jahrhundert vermutet haben.
In den Jahren haben wir uns aber gewissermaßen gegenseitigen Respekt erarbeitet.
Seit 2 Jahren droht dieser Respekt jedoch zu verblassen. Bis zum Herbst 2017 ist es der ÖPU/FCG recht leicht gefallen, vor allem die roten Ministerinnen scharf zu kritisieren (den schwarzen
Säckelwart haben sie sowieso lieber verschwiegen). Momentan haben sie einen generellen Schongang eingelegt. Den schwarzen Lehrer-Gewerkschafter*innen will weder zum Sozialabbau, zu den Angriffen
auf die AK, auf die Sozialversicherungen, noch zur fehlenden Abgrenzung der Regierung zu Identitären und Neonazis in Ministerien und anderen staatlichen Einrichtungen nicht irgendetwas
Vernünftiges einfallen. Dabei wissen sie ganz genau, dass sich das bald rächen wird und sich die Kürzungen der Sozial- und Familienbeihilfe direkt auch in den Schulen bemerkbar machen werden. Da
strachelts, kickelts und fasselts in den Fundamenten des Staates und unsere tragenden und progymnasialen Gewerkschaftssäulen reden stundenlang über die Mathe-Klausur und die verschrobene NOST.
Wer sich die Frage „Wie könnte eine adäquate und zeitgemäße Gewerkschaftsarbeit aussehen?“ stellt, wird in der Antwort gegen die Regierung aufstehen müssen. Doch: Parteiräson geht vor
Partei – Ergreifen.

Deshalb braucht es eine parteiunabhängige, kritisch-soziale Vertretung in PV und Gewerkschaften, in short: ÖLI-UG!

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