Als Interessensvertretung der Lehrer*innen weisen wir verpflichtende Testungen der Lehrkräfte alle zwei Wochen als populistische Headline zurück. Stattdessen verlangen wir niederschwelligen Zugang zu Tests an der Schule im Verdachtsfall für alle (Schüler*innen, Lehrer*innen und anderes Personal), sowie Präventionsmaßnahmen wie in unseren früheren Aussendungen erläutert.
Für sichere Schulen wird es nicht ausreichen, nur die Lehrer*innen zu testen, ohne auch die Schüler*innen in das Screening miteinzubeziehen.
Wir erwarten, dass endlich anerkannt wird, dass es in Schulen eine erhöhte Infektionsgefahr gibt. Lehrer*innen erkranken deutlich häufiger an CoViD als der Durchschnitt der Bevölkerung derselben Altersgruppe. Die ÖLI-UG hat eine entsprechende Information der Öffentlichkeit schon vor Monaten vom BMBWF eingefordert – bis heute wird aber am falschen Narrativ festgehalten, dass es in Schulen kein wesentliches Infektionsgeschehen gäbe.
Selbst wenn regelmäßig getestet wird, müssen auch besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden:
- Eine CoVid-Erkrankung ist in die Liste der Berufserkrankungen nach § 177 und Anlage 1 ASVG aufzunehmen (mit gleichem Geltungsbereich wie für Infektionskrankheiten und Z 38).
- Schwangere Lehrerinnen müssen sofort vom ortsgebundenen Unterricht freigestellt werden.
- Der öffentliche Zubringerverkehr (öffentliche Verkehrsmittel) an die Schulen und von den Schulen gehört zu Stoßzeiten massiv verstärkt, sodass ein Abstandhalten von 1m in diesen möglich wird.
- Wechselunterricht/Schichtbetrieb soll eingeführt werden, so, wie es die Leopoldina (Deutsche Nationale Akademie der Wissenschaft) fordert.
- Abschaffung der Coronavirus-Schulampel: Das Coronavirus macht vor Schulen nicht Halt. Ein erhöhtes Infektionsgeschehen in den Bezirken führt auch zu einem erhöhten Infektionsgeschehenin den Schulen. Das ist mittlerweile wissenschaftliche Faktenlage. Eine bezirksweite Ampel, die auch für die Schulen Gültigkeit hat, erhöht die Übersichtlichkeit und das Verstehen für verstärkte Präventionsmaßnahmen. Es muss eine Definition von gut kommunizierbaren Inzidenzwerten geben, welche die Entscheidung erleichtern, ab wann welche Maßnahmen zu treffen sind.
- Des Weiteren sollte die Anschaffung von Luftfiltergeräten endlich angegangen werden.
- Für eine breite Akzeptanz sollen die Testungen an den Schulen während der Dienstzeit von Schulärzt*innen oder mobilen Teams durchgeführt werden und es soll Alternativen zum Nasenabstrich geben.
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