Die MODUS-COVID Studie der TU Berlin für das deutsche Ministerium für Bildung und Forschung bestätigt einmal mehr die
Gültigkeit der Forderungen der unabhängigen Fraktion in den Lehrergewerkschaften, der ÖLI-UG (Österreichische Lehrer*innen Initiative – Unabhängige Gewerkschafter*innen), an das
Bildungsministerium und das Gesundheitsministerium. Spätestens jetzt muss allen klar sein, was für einen sicheren Betrieb aller Bildungseinrichtungen im Herbst notwendig ist, da die

Ergebnisse 1:1 auf Österreich übertragbar sind:

  • flächendeckende Ausrollung der PCR-Gurgeltests auf ganz Österreich
  • mobile Luftreiniger und CO2-Ampeln in allen Räumen, wo sich Kinder unter 12 Jahren aufhalten
  • Masken, als ergänzender Transmissionsschutz,
  • einen leichteren Zugang zur Impfung für Kinder ab 12 Jahren, z.B. an den Schulen,
  • Bereitstellung einer 3. „Booster“-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff für das Bildungspersonal  bereits zum Schulstart.

Wenn jetzt nichts unternommen wird, erhöht die Infektionsdynamik an den Schulen den R-Wert im Herbst ziemlich sicher so stark, dass die Schulen, wie in Großbritannien, zum „Treiber der
Pandemie
“ werden und sich auch in Österreich die befürchtete „Vierte Welle“ aufbauen kann. Dann wird es wieder zu Schließungen der Schulen und Kindergärten kommen müssen.

 

Setzen die zuständigen Minister Faßmann und Mückstein allerdings auf das angeführte Maßnahmenbündel, lassen sich großflächige Schulschließungen und demzufolge Bildungsverluste und psychische
Belastungen vermeiden: Nur bei konsequenter Anwendung der bereits im Alltag etablierten „3G Regel“, sodass nur mehr PCR-Getestete, Geimpfte oder Genesene die Bildungseinrichtungen besuchen
dürfen, wird die Gefahr einer Coronavirus-Infektion oder sogar von „long COVID“ – das laut dieser Nature-Studie bei ca. fünf bis 10 Prozent der infizierten Kinder auftritt – auf ein Minimum
reduziert.


Die dreimalige Eingangstestung mit Antigenschnelltests und Lüften alleine sind nicht mehr ausreichend, die hochinfektiöse Delta-Variante ist der „Gamechanger“.

Bereits jetzt in den Sommerferien entscheidet sich, was das Wohlergehen der Kinder und ihrer Familien den politisch Verantwortlichen in der Politik wirklich wert ist. Viel Zeit bleibt also nicht
mehr, für die Planung der notwendigen Schutzmaßnahmen und ihre Umsetzung, wenn man den ungehinderten Durchlauf der Delta-Variante und damit die Durchseuchung einer ganzen Generation vermeiden
will.

 

Es ist nicht so, dass es die Lösungen nicht bereits gibt, man muss sie nur wollen.

 

ÖLI-UG meint, dass die Kinder schon so viel geopfert haben, dass sie jetzt auch geschützt werden müssen: Sind die Kinder geschützt, werden auch die Eltern und Lehrer*innen geschützt und dann
kommen wir gemeinsam gut durchs neue Schuljahr.

Barbara Gessmann-Wetzinger (ÖLI-UG-Vorsitzende, Mitgl. der Bundesleitung der
APS-Gewerkschaft, wetzinger@oeli-ug.at)

Ursula Göltl (Stv. Vorsitzende der AHS-Gewerkschaft, goeltl@oeli-ug.at),
Hannes Grünbichler (Stv. Vorsitzender der BMHS-Gewerkschaft, gruenbichler@oeli-ug.at)
Josef Gary Fuchsbauer (ÖLI-UG-Bundeskoordinator, GÖD-Vorstandsmitglied, fuchsbauer@oeli-ug.at)


Rückfragen gerne an:
Grünbichler 0650 9254988 oder Göltl 0676 4891161

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