Die von Univ. Prof. Dr. Konrad Paul Liessmann 2012 eingeführte Vortragsreihe „Fachdidaktik kontrovers“ soll laut
Foldertext Studierenden, Fachdidaktikern und Lehrpersonen, aber auch allen an Schulentwicklung und Bildungsfragen Interessierten die Möglichkeit bieten, sich kritisch mit aktuellen Fragen des
Philosophie-, Psychologie- und Ethikunterrichts und den damit zusammenhängenden bildungs- und gesellschaftspolitischen Diskursen auseinanderzusetzen.
Bildung als Grenzerfahrung. Die Gegenspieler: Fremdbestimmung, Abhängigkeit, Trägheit
ist das Thema der Vortragsreihe „Fachdidaktik kontrovers“ für das Sommersemester 2018.
Am 13. Juni 2018 spricht Konrad Paul Liessmann in diesem Rahmen über:
„Der faule Schüler. Bildungsverweigerung und warum es sie nicht geben darf“
„Bildung macht nicht nur Spaß“ und weitere interessante Aussagen von Konrad Paul Liessmann im Interview, das Lisa Nimmervoll (DerStandard.at) mit dem Philosophen führte, machen Lust
auf seinen Vortrag. Zum Beispiel, wenn Liessmann meint: „Ich würde das zumindest nicht ausschließen. Kompetenzorientierung tötet systematisch jede Neugier, sie erlaubt es nicht, sich mit
Fragen inhaltlich auseinanderzusetzen, sondern trainiert nur isolierte formale Fähigkeiten. Wer nur Lesekompetenz erwerben soll, ohne dass ihm je überzeugend klargemacht wird, welche lesenswerten
Bücher es gibt, wird wenig Freude am Lesen haben und diese Kompetenz bald wieder verlieren. Das ist eigentlich Betrug an jungen Menschen, denen das Beste unserer Kultur vorenthalten wird. Die
Zentralmatura dokumentiert nur diese Misere, und sie erlaubt weder Lehrern noch Schülern, besondere Interessen oder Schwerpunkte zu demonstrieren. Wer das Mittelmaß zum Maßstab macht, wird eben
immer nur Mittelmaß produzieren. Das zeigt auch, dass die wahren Bildungsverweigerer mitunter in den Zentren der Bildungsbürokratie und in den Reformkommissionen sitzen.“
ms
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