Unabhängige Gewerkschafter*innen im Öffentlichen Dienst und in ausgegliederten Betrieben (UGÖD) sehen deutlichen Handlungsbedarf im Bildungsbereich.

 

Diesmal nicht 4-tägig im Austria Center Vienna, sondern nur am Dienstag, den 16.11.2021, fand der Bundeskongress der GÖD als hochprofessionelle Onlineveranstaltung mit rund 700
Teilnehmer*innen

statt. Die Dokumentation findet sich auf www.goed.at, dort ist auch der Leitantrag nachzulesen. Viele Punkte
fanden die volle Zustimmung der Unabhängigen Gewerkschafter*innen im Öffentlichen Dienst und in ausgegliederten Betrieben (UGÖD). Besonders freut uns, dass Klimaschutz
und Strukturwandel
auf unseren Vorschlag hin in den Leitantrag aufgenommen wurden, stellt Ursula Göltl (stellvertretende
UGÖD-Vorsitzende und Mitglied der Bundesleitung AHS der GÖD) fest.

 

Vertreter*innen der Österreichischen Lehrer*innen Initiative – Unabhängige Gewerkschafter*innen für mehr Demokratie (ÖLI-UG) äußerten sich zu den Themen „Inklusion“ und „Sonderpädagogik“. 

 

Andreas Chvatal meldete sich zum Abschnitt „Bildung“ zu Wort: Im Leitantrag wird die Diskussion über die Abschaffung einzelner Schularten als
kontraproduktiv bezeichnet, es soll also weder über eine Gemeinsame Schule der 6- bis 15-jährigen nachgedacht werden, noch will man sich mit dem Thema „Inklusion“ auseinanderzusetzen. Ein
Festhalten an der Sonderschule widerspricht der UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen. Im Artikel 24 dieser Konvention erkennen die Vertragsstaaten das Recht auf Bildung von Menschen mit
Behinderung an. Um dieses ohne Diskriminierung im Sinne der Chancengerechtigkeit zu gewährleisten, verpflichten sich die Vertragsstaaten zur Einrichtung inklusiver
Bildungssysteme
auf allen Ebenen.

Die GÖD darf im Leitantrag des Bundeskongresses 2021 eine ratifizierte UN-Konvention nicht ignorieren, das wäre ein „Zurück in Sonderschulen, Zurück in Behindertenwerkstätten und damit Zurück in
soziale, schulische und berufliche Isolation“, zitierte er den UGÖD-Behindertenreferatsleiter Manfred Pacak.

 

Renate Brunnbauer begrüßte die Forderung, den 2,7%-Deckel für Kinder mit Sonderpädagogischem Förderbedarf anzuheben. Eine erhebliche Anzahl
von Kindern, die im schulischen Umfeld Probleme haben, sind jedoch bei weitem keine Sonderschüler*innen. Auch für sie brauchen wir zusätzliche Lehrpersonen, die kontinuierlich intervenieren und
begleiten können.

Es muss auch um die Vorbeugung von Bildungsdefiziten gehen, dafür müssen ausreichend Lehrer*innen eingestellt werden. Ein Projekt wie die Sommerschule darf auf keinen Fall mit
Mitteln aus dem laufenden Betrieb finanziert werden.

Sie betonte, dass es in der Schule um Lernen und Fördern gehe und dies in jedem Schuljahr erfolge, und nicht ums Defizite feststellen, um diese dann im Sommer wieder
auszugleichen.

 

Am Ende des Kongresses stellte Bernd Kniefacz einen Antrag auf Änderung zur GÖD-Geschäftsordnung: Er forderte eigene Landesleitungen
für die Wiener
Mitglieder der GÖD. Dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit dem GÖD-Vorstand zur Bearbeitung zugewiesen.

 

Die Ergebnisse der diesmal pandemiebedingt schon von 11.-15.11.2021 in den 9 Bundesländern abgehaltenen Wahlen der zentralen GÖD-Funktionär*innen wurden am Kongress
bekanntgegeben. Neben der Wahl des UG-Vertreters im GÖD-Vorstand, Josef Gary Fuchsbauer (Bereichsleiter gewerkschaftliche Bildungsförderung der GÖD), gab es für die UGÖD auch eine Premiere:
Erstmals wurden mit dem langjährigen ÖLI-UG-Vorsitzenden Wilfried Mayr und Ersatzmitglied Gabriele
Leitner
unabhängige Gewerkschafter*innen in die GÖD-Kontrollkommission gewählt.

Unsere 11 Mitglieder in der GÖD-Bundeskonferenz siehe am Ende von https://www.ugoed.at/kontakt/ugoed

Rückfragen & Kontakt:

Josef Gary Fuchsbauer

Stv. UGÖD-Vorsitzender, Mitglied im GÖD-Vorstand

0680 2124358

fuchsbauer@ugoed.at
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