„Das Coronavirus könnte zur wirksamsten Fortbildungsmaßnahme des Jahrhunderts werden.“ So Erziehungswissenschaftler Michael Schratz in seinem Kommentar „Das verrückte Klassenzimmer“ im heutigen
„Der Standard“. Da der Artikel elektronisch nicht erreichbar ist, hier eine Zusammenfassung.
Was die Schule aus der Krise lernen kann, fasst Schratz so zusammen:
1) Vertrauen in die Professionalität der Lehrer*innen. „Sie zeigen, wozu sie imstande sind!“ Schratz fordert „autonome Spielräume“ für sie.
2) Vertrauen in die Schüler*innen. Sie „wachsen über sich hinaus, wenn man sie ernst nimmt und ihnen mehr zutraut.“
3) Mehr Maßnahmen für Schüler*innen, die in der Schule „auf der Strecke bleiben“. Sie fallen durch den Fernunterricht noch mehr zurück.
4) Lebenserfahrungen als Aufgaben für die Matura.
Schratz zeigt die Widersprüche im System auf: Verbote zur Teilnahme an den Fryday for Future (FFF) Demonstrationen stehen im Widerspruch zur plötzlich möglichen Dislozierung des Unterrichts.
Verbote, obwohl gerade die Teilnahme an den FFF-Streiks „die im Lehrplan geforderte Eigentätigkeit, Selbstverantwortung und lebensnahes Lernens“ erfüllt.
Deutlich ist für Schratz auch der Vorteil der „Flipped Classes“: Die Schüler*innen „erarbeiten …. selbstständig das erforderliche Wissen“ und die Lehrer*innen ermöglichen die nachhaltige
Verankerung, individuell für jede*n Schüler*in.
Mehr in der Wochenendausgabe von „Der Standard“, 28. und 29. März 2020. Gibt’s auch in Papier und manchmal sogar an den Straßenecken.
Bildnachweis: Bild von Sasin
Tipchai auf Pixabay
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