Wir wollen Solidarität mit allen zeigen, die für Klimagerechtigkeit auf die Straße gehen. Wir wollen ihnen den Rücken stärken. Daher unterstützt die ÖLI-UG die internationale
Unterschriftenaktion
CALLING EDUCATORS TO ACTION ON CLIMATE CRISIS

 

DER KLIMAKRISE ENTGEGENWIRKEN: EIN APPELL AN BILDUNGSAKTEURE

„Ich möchte, dass du so handelst, wie du es in einer Krise tun würdest. Ich möchte, dass du so tust, als ob unser Haus in Flammen steht. Weil es so ist.“ (Greta
Thunberg in Davos im Januar 2019)

 

Wir sind Pädagog*innen und Bildungsakteure, die sich mit dem Aufstand der Schüler*innen für Klimagerechtigkeit solidarisch erklären. Wir rufen unsere Kolleg*innen auf der ganzen Welt dazu auf,
den Appellen der Schüler*innen zu folgen. Wir müssen jetzt handeln.

 

Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt erheben sich gegen ein systematisches Versagen bei der Bewältigung der Klimakrise. Indem sie ihre Klassenzimmer gezielt verlassen und Massenproteste
organisieren, fordern sie sofortige Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen, zur Eindämmung der globalen Erderwärmung und zur Bekämpfung des Artensterbens.

 

Bildung ist in diese Klimakrise involviert. Trotz der Bemühungen im Rahmen der UN-Dekade zur Bildung für nachhaltige Entwicklung räumen Schul- und Hochschulsysteme weiterhin der Qualifizierung
für den Arbeitsmarkt Vorrang vor ökologischer Nachhaltigkeit ein.

 

Wir wissen, dass von fossilen Brennstoffen abhängiges, profitorientiertes wirtschaftliches Handeln die globale Erwärmung beschleunigt und die Klimakrise verschärft haben. Wissenschaftler*innen
haben uns gewarnt, dass sich unsere Erdsysteme gefährlich nahe an irreversiblen Kipppunkten befinden. Die Schülerinnen und Schüler sind sich bewusst, dass wir in Zeiten einer ökologischen Krise
leben und dass sie eine ungewisse Zukunft vor sich haben.

 

Angesichts ernüchternder wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Klimakrise ist ein Weiter-so in der Bildung nicht akzeptabel. Wir müssen den Zweck von Bildung radikal überdenken und
verantwortungsvolle Richtungsänderungen in unseren Klassenzimmern und akademischen Arbeitsfeldern vornehmen.

 

Wir müssen uns mit diversen ökologisch verträglichen Wissensarten befassen, für eine gerechte und sichere Zukunft lernen, ein ökologisches Bewusstsein über die wechselseitige Abhängigkeit allen
Lebens entwickeln und die ungleichen globalen Machtverhältnisse hinterfragen, die ein rücksichtsloses Wirtschaftswachstum befördern. Wir müssen die Arten des Lernens fördern, die
nicht-ausbeuterische Naturbeziehungen fördern und uns helfen, das Leben auf einer geschädigten Erde zu regenerieren und zu erhalten.

 

Wir rufen alle Pädagog*innen und Bildungsakteure auf allen Ebenen auf, sich uns anzuschließen in der:

 

  • Unterstützung der streikenden Schüler*innen bei ihren Forderungen nach sofortigen Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen und zur Wiederherstellung
    der Lebensfähigkeit unseres Planeten.
  • Transformation unserer eigenen Lehr- und Lernansätze sowie Lehrpläne, um sie ökologisch verträglich und anpassungsfähig zu gestalten.
  • Neuausrichtung der Forschungsagenden und -praktiken zur Bewältigung der Klimakrise und anderer Umweltprobleme.
  • Neuformulierung bildungspolitischer Rahmenbedingungen, um generationenübergreifender und ökologischer Gerechtigkeit stärker als rücksichtsloses
    wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung zu gewichten.
  • Äußerung unserer Anliegen, indem wir diese Probleme bei Kollegen, Eltern, Schülern, lokalen Gemeinschaften, Gewerkschaften, Berufsverbänden und
    politischen Entscheidungsträgern ansprechen

Zu den streikenden Schülern sagen wir: “Wir stehen zu euch. Wir wissen, dass unser Haus in Flammen steht. Es ist dringend. Unsere Zukunft steht auf dem Spiel. Wir werden Bildungsmaßnahmen
für Klimagerechtigkeit ergreifen”.

 

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